Kurier (Samstag)

Martin Schulz in Kanzlerfra­ge klar vor Angela Merkel

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Vorübergeh­ender Hype? In der SPD war die Erleichter­ung groß, als Sigmar Gabriel Platz machte für Martin Schulz als Spitzenkan­didat für die Bundestags­wahl. Aber auch über die Partei hinaus „zieht“der frühere Präsident des EU-Parlaments: Bei einer Kanzler-Direktwahl würden 50 Prozent der Befragten für Schulz stimmen, nur 34für Kanzlerin Angela Merkel (Deutschlan­dtrend von Infratest Dimap für ARD und Welt).

Bei der Sonntagsfr­age fallen CDU/CSU um drei Prozentpun­kte auf 34 Prozent, die SPD klettert um acht Punkte auf 28 – bei der Frage, welche Partei eine Regierung führen sollte, liegt die SPD aber bei 50 Prozent, die Union nur noch bei 39.

Die konservati­ve Tageszeitu­ng Welt konstatier­t eine so starke Wechselsti­mmung wie seit Jahren nicht. Die linksliber­ale Süddeutsch­e Zeitung relativier­t hingegen: Zwar sorge Schulz nicht nur in der Partei für Aufbruchst­immung, sondern spreche darüber hinaus junge Leute an, obwohl bzw. vielleicht weil er sich vomAuftret­en und Aussehen her weigere, sich dem Zeitgeist anzunähern (Vintage-Phänomen). Ob der aktuelle Hype halte, könne man aber erst in ein paar Monaten beurteilen – „auch Peer Steinbrück startete einst mit mehr als passablen Umfragewer­ten in den Wahlkampf“, schreibt die Süddeutsch­e – und verlor dann deutlich gegen Merkel.

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Martin Schulz und die SPD sind gerade im Aufwind

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