Grüne wollen die dritte Piste nach Bratislava verlegen
Wien. Das mögliche Aus für die dritte Flughafenpiste in Schwechat legt auch die ideologischen Bruchlinien der Wiener Rathaus-Koalition frei. Während die SPÖ entsetzt auf den Gerichtsbeschluss reagiert, ist man bei den Grünen in Feierlaune: „Es ist erfreulich, dass das Bundesverwaltungsgericht den Klimaschutz ernst genommen hat“, sagt Umweltsprecher Rüdiger Maresch.
In seinen Augen brauche es auch aus Kapazitätsgründen keine dritte Piste. „Bei den bestehenden Pisten ist noch Luft nach oben“, ist der Grüne überzeugt. „Weiters kann man immer noch eine Kooperation mit dem Flughafen Bratislava überlegen.“Voraussetzung sei aber ein Ausbau der Öffi-Verbindungen nach Wien.
„Solche Vorschläge verwundern uns doch stark, denn wir wollen die Chancen Wiens am Weg zur „Zwei-MillionenMetropole nutzen“, heißt es im Büro von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ). „Wie auch in unserem Regierungsübereinkommen ersichtlich, ist unsere Stadt ein attraktiver Standort und eine Verkehrsdrehscheibe für die Großregion im Herzen Europas.“Die internationale Erreichbarkeit sei ein extrem wichtiger Standortfaktor. „Insofern sind wir verwundert über all jene, die glauben, bei den immer noch großen Herausforderungen lieber Arbeitsplätze in anderen Ländern schaffen zu wollen.“