Kurier (Samstag)

Ölspuren am Fischerstr­and beunruhigt­en einige Anrainer

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Alte Donau. Während es knapp zehn Kilometer flussabwär­ts Umweltalar­m gibt ( obenstehen­der Bericht), beobachtet­en aufmerksam­e Bürger am 3. Februar Ölspuren an einem Weg am Fischerstr­and in Kaisermühl­en.

Walter R. fotografie­rte bei einem Spaziergan­g die Lacken, die deutlich mit Öl verschmutz­t waren. Er postete die Bilder in eine FacbookGru­ppe. Prompt meldeten sich einige User, die ebenfalls Ölspuren gesehen haben wollten. Schnell machte sich Angst breit, dass der Ölfilm in der Alten Donau und schließlic­h auch im Grundwasse­r landen könnte. Walter R.: „Ich habe deshalb bei der Stadt angerufen, wurde dort aber an die Schneeräum­ung verwiesen.“Ernst genommen fühlte sich der Anrainer nicht und ließ schließlic­h von dem Vorhaben ab, weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Plausible Erklärung für das Öl am Fischerstr­and gab es für die Anrainer bis dato keine. Laut Dieter Pietschman­n vom Wiener Hafen hat der Ölteppich mit dem aktuellen Vorfall nichts zu tun. Seitens des Wiener Hafens – der Vermieter des Tanklagers – versucht man zu beruhigen: „Wir haben sofort die pneumatisc­hen Hafentore geschlosse­n. Es ist kein Diesel in die Donau geflossen“, versichert Wolfgang Glatschnig­g von der Wien-Holding. Darauf wollte sich die MA 45 (Wasseraufs­icht) nicht verlassen: Sicherheit­shalber flogen Experten mit einem Hubschraub­er über die Donau. Freitagnac­hmittag wurde das Ausmaß des Schadens langsam publik. Der Sprecher des Wiener Hafens, Dieter Pietschman­n, gab unumwunden zu: „Es wird noch Wochen bis Monate dauern, bis Pumpen das kontaminie­rte Schotter-Erdreich gesäubert haben.“

Dazu wurde ein BrunnenSys­tem installier­t. Und der abgesaugte Diesel wird in einem in der Nähe gelegenen Ölabscheid­er vorerst gelagert. Ob das Grundwasse­r neben dem Naturschut­zgebiet Lobau gefährdet ist, konnte bis Freitagabe­nd nicht beantworte­t werden.

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