1:0 im Match WWF gegen Schweighofer Holz
Forstwirtschaft. Der österreichische Holzunternehmer Schweighofer, der in Rumänien die mit Abstand größten Säge- und Plattenwerke des Landes betreibt, hat das FSCGütesiegel für nachhaltige Holzwirtschaft verloren. Der Grund: Eine Beschwerde des WWF, wonach Schweighofer illegal geschlägertes Holz verwendet habe.
Die Vorwürfe sind nicht neu. FSC hatte Schweighofer schon im Vorjahr „auf Bewährung“gesetzt und verlangt, dass die gesamte Holzverarbeitungskette in Rumänien transparent gemacht werde. Schweighofer hatte sich daraufhin bemüht, die Holz-Lkw mit GPS zu überwachen und so lückenlos zu beweisen, dass nur Holz aus legalen Schlägerungen in die Werke der Gruppe kam. Doch FSC hat einen neuen Vorwurf gefunden: Überlängen seien nicht korrekt vermessen worden, heißt es nun. Das versto- ße gegen das Gesetz. FSC müsse Schweighofer daher das Gütesiegel entziehen.
Der österreichische Holzindustrielle Schweighofer will nun seine Anstrengungen verstärken, „die Lieferkette für die holzverarbeitenden Werke über das gesetzliche Maß hinausgehend zu kontrollieren“, wie in einer Aussendung betont wird. Das FSC-Siegel wolle man wieder beantragen.
„Gute Nachricht“
Für den WWFist der Rauswurf von Schweighofer eine gute Nachricht für die Wälder in Rumänien. WWF-Waldexperte Johannes Zahnen hofft, dass der Holzunternehmer nun einen Dialog mit den Umweltverbänden und der rumänischen Bevölkerung aufnimmt. Die Unternehmenskultur müsse jedenfalls grundlegend in Richtung Legalität und Nachhaltigkeit verändert werden.–