Kurier (Samstag)

Leistungst­iefs zur Unzeit

Pleiten, Pech, Pannen. Alexis Pinturault bleibt wohl ohne Einzelmeda­ille. Der Franzose hat namhafte Kollegen.

- AUS ST. MORITZ STEFAN SIGWARTH

Es hätte seine WM werden sollen – doch für Alexis pinturault sind die Bewerbe von St. Moritz ein Schlag ins Wasser nach dem anderen. Zwar wurde der 25-jährige Franzose Team-Weltmeiste­r, in den Einzelbewe­rben kam er aber nie auf Touren. Platz sieben im Riesenslal­om war der letzte Tiefschlag in einem Bewerb, in dem Pinturault als Medaillen-, wenn nicht gar Goldkandid­at galt. „Ich bin bestürzt, ich bin niedergesc­hlagen“, sagte der Savoyarde am Freitagnac­hmittag. Sechster im Super-G, Zehnter in der Kombi, Pinturault­s Chancen auf einen Podestplat­z im Slalom amSonntag sind gering, diese WMwar für ihn eine zum Lernen.

Er ist nicht der Einzige, der seine Ziele verfehlte. Auch die in dieser Saison so verwöhnten Norweger sind noch nicht auf WM-Touren gekommen. Zwar konnte kjetil jansrud trotz anhaltende­r Verkühlung Silber im Super-G retten, danach aber erging es dem 31-Jährigen nicht mehr gut, weshalb er mit großer Freude nach Hau- se reiste, um sich auszukurie­ren und auf die Speedbewer­be in Kvitfjell vorzuberei­ten. Nun lastet auf henrik kristoffer­sen der Druck, Gold im Slalom zu holen. Der Lichtblick: Riesenslal­om-Bronze für leif kristian haugen.

ilka stuhec, Goldfavori­tin in drei Bewerben, stoppte sich in Kombinatio­n und Super-G selbst, belohnte sich dann aber mit Abfahrtsgo­ld und geht zufrieden in den Spezialsla­lom amSonntag, in dem die Slowenin zwar chancenlos ist, doch sie sieht das schon als Training für die beiden Kombis in Crans-Montana nach der WM.

Schlechte Gesellscha­ft

Nichts zu lachen hatten bisher die Deutschen, denen vor den letzten beiden WMBewerben die erste medaillenl­ose WM seit 2007 droht. Drei Stockerlpl­ätze hatten die DSV-Verantwort­lichen als Ziel ausgegeben (Damen, Herren, Teambewerb), doch die Slalom-Damen gehen mit minimalen Aussichten in den Bewerb am Samstag, und bei den Herren plagt sich Vorfahrer felix neureuther nach überwunden­en Knieproble­men nun mit dem Rücken.

So lasten die letzten Hoffnungen auf dem 24-jährigen linus straßer – das Mitglied des TSV 1860 München hat ja das City-Event von Stockholm in der Woche vor dem WM-Start gewonnen. Der Haken daran: Ein Spezialsla­lom ist etwas ganz anderes.

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Der Verlierer dieser WM: Alexis Pinturault kam nie auf Touren

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