Indianer und Nadal zum Aufwärmen
ATP-Tour. Dominic Thiem da, Dominic Thiem dort. Bevor Österreichs Nummer eins in Indian Wells serviert, holte er sich in einem Indianer-Reservat in der Wüste Inspirationen und stand bei Werbeaufnahmen im Mittelpunkt.
Freilich, deshalb hat er sich nicht in die kalifornische Wüste geschickt, dorthin, wo man in Indian Wells ein riesiges Tennis-Zentrum hingebaut hat. Das Event gilt für viele als das inoffizielle fünfte Grand-Slam-Turnier, zumindest ist es aber das erste ATP-1000-Turnier des Jahres. Umso wichtiger ist es, dort zwecks Punktesammlung viel zu gewinnen.
Nachdem er gestern mit dem Deutschen Philipp Kohlschreiber schon im Doppel-Einsatz war und am Donnerstag noch mit Rafael Nadal trainierte, wird es wohl Samstag nach einem Freilos im Einzel ernst. Da wartet der Franzose Jérémy Chardy. „Das ist ein unangenehmer Gegner“, sagt Thiem. Derzeit liegt der 30-Jährige, der schon viel weiter vorne war, auf Platz 80. Österreicher machten schon einmal unliebsame Bekanntschaft mit Monsieur Chardy: 2011 gewann er im Daviscup-Erstrundenspiel der Weltgruppe in Schwechat beide Partien und führte so Frankreich zum 3:2-Auswärtssieg – und dies als Ersatzmann.
Thiem selbst hat noch Luft nach oben. „Es fehlt noch die Konstanz“, sagt Trainer Günter Bresnik, der in Indian Wells von Kohlschreiber-Trainer Stephan Fehske vertreten wird. Der straffe, mit Weitblick erstellte Turnierplan soll diese bald bringen.