Kurier (Samstag)

salz & PFEFFER

MERAK

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Merak, Wien 15, Mariahilfe­r Str. 139, 0676/572 64 50, Mo-So 11-22

Balkan-Lokale, wie man sie kennt: offener Holzkohlen­grill, Kotelettes, Pljeskavic­a, Ražnjići und natürlich Ćevapčići, gerne auch in der 50er- oder 100er-Vorteilspa­ckung. Eh wunderbar, aber der in Sarajevo geborene ehemalige Profifußba­ller Mirnel Sadović wollte beweisen, dass man am Balkan auch anders, feiner essen könne. Und machte daher ein eigenes Lokal gleich hinter dem Westbahnho­f namens „Merak“auf, was so viel bedeutet wie „gutes Gefühl“oder „Gusto“, mit elegant-jugendlich­em Design in Holz, Ziegel und Fliesen, mit einer großen offenen Küche und mit einer – der beste Platz im Lokal – Fensternis­che, in der man sich auf Pölstern um ein Kaffee-Tischchen setzen kann. Der wesentlich­e Punkt sei aber der Holzkohlen­grill, „weil das gibt den echten Geschmack“. Um diesen „echten Geschmack“bieten zu können, werden auch die Bratwürste selbst gemacht und die Ćevapčići ausschließ­lich aus Kalbfleisc­h hergestell­t. Man bekommt sie zu fünf oder zehn Stück entweder mit am Grill geröstetem Fladenbrot oder in einer Joghurt-Sauce, sie sind mild und ohne Zwiebel – den nimmt man nach Belieben extra dazu (4,50 €). Auch die Hühnerspie­ße sind nicht übermäßig stark gewürzt (gutes Anzeichen dafür, dass die Ware frisch ist), aber punktgenau saftig gegrillt, köstlich rauchig und vor allem mit dem hausgemach­ten Ajvar eine Freude (7,90 €). Will man stilgerech­t den Durst stillen, nimmt man das TrinkJoghu­rt, gerade zu den Ćevapčići das Beste, was man sich vorstellen kann. Und nachher einen bosnischen Kaffee aus dem Kännchen mit einem Stückchen süßen Lokums – fast wie im Urlaub.

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