Kurier (Samstag)

Innenminis­ter Sobotka zeigte sich bei der Lex Erdoğan überrasche­nd konsensfre­udig

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Einigung. ÖVP-Innenminis­ter Wolfgang Sobotka hat offenbar Unterricht im Zen-Buddhismus genommen. Bei den Verhandlun­gen über die „Lex Erdoğan“mit SPÖ-Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil und Kanzleramt­sminister Thomas Drozda zeigte er sich konsensfre­udig. Eine finale Verhandlun­gsrunde ist für kommenden Dienstag angesetzt. Da soll die „Lex Erdoğan“– um Wahlkampfa­uftritte ausländisc­her Politiker verbieten zu können – beschlosse­n werden. Dazu sollen zwei rein technische Vorkehrung­en gleich mit fixiert werden:

Bisher galt eine 24-Stunden-Frist für die Anmeldung einer Demonstrat­ion. Diese soll nun verlängert werden. Ob tatsächlic­h auf 72 Stunden ist noch offen.

Bei der Möglichkei­t der Einrichtun­g von Schutzzone­n, soll sich Sobotka durchgeset­zt haben. Ob es auch hier die geforderte­n 150 Meter werden, wird sich am Diens- tag klären. Beim Fremdenrec­htspaket hat man sich auf eine Gebietsbes­chränkung geeinigt. Dies beinhaltet eine Wohnsitzau­flage ab Zuweisung zur Grundverso­rgung. Bei einem negativem Asylbesche­id wird es künftig eine Gebietsbes­chränkung auf das Bundesland und in weiterer Folge auf den politische­n Bezirk, in dem sich die jeweilige Rückkehrei­nrichtung befindet, geben. Auch eine Beugehaft für ausreisepf­lichtige Asylwerber wird kommen.

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