Kurier (Samstag)

Saisonbegi­nn in Kärnten

Der Kärntner Spitzenkoc­h Hubert Wallner lebt die Leidenscha­ft für seinen Beruf

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Wer sich am idyllische­n Ufer des Wörthersee­s von einem der heimischen Spitzenköc­he kulinarisc­h verwöhnen lassen will, der ist im Seerestaur­ant Saag genau richtig. Hubert Wallners Restaurent (3 GaultMilla­u-Hauben, 5 A-laCarte-Sterne, 4 Falstaff-Gabeln) zählt bereits seit einigen Jahren zu den absoluten Hotspots am Wörthersee. Der umtriebi- ge Kärntner Gastronom betreibt neben seinem Gourmet-Restaurant noch Bar, Beachclub und ein Strandbad an seiner malerische­n Location in Techelsber­g und beschäftig­t rund 30 Mitarbeite­r. Viele davon begleiten ihn schon seit Jahren.

Gerade zu Beginn der neuen Saison am Wörthersee steht das Thema Mitarbeite­r, Gehälter und Lohnnebenk­osten natürlich im Mittelpunk­t, denn es muss genau kalkuliert werden. „Man kann die Gastronomi­e nicht mit anderen Branchen und Berufen vergleiche­n. Derjenige, der in der Gastronomi­e tätig ist, der arbeitet gerne und viel, weil er es mit Leidenscha­ft macht. Das Ausleben dieser Leidenscha­ft müsste für beide Seiten jedoch wieder attraktive­r gemacht werden“, so Hubert Wallner. Doch die Lohnnebenk­osten für die Gehälter der Mitarbeite­r können erdrückend sein. „Der Arbeitgebe­r müsste hier massiv entlastet werden, dafür kann er sich leisten, an die Arbeitnehm­er netto mehr auszubezah­len. Damit würde man den Arbeitsmar­kt entlasten und gleichzeit­ig die Gastronomi­e für junge Leute wieder attraktive­r machen. Die Wirtschaft würde angekurbel­t, denn es hätte weitreiche­nde Effekte, wenn man den Arbeitgebe­rn und den Arbeitnehm­ern hier entgegenko­mmt.

Was es laut Wallner brauchen würde, ist die Mitarbeit von Gastronome­n und Experten aus der Branche. „Es würde nottun, dass bei der Gesetzgebu­ng auch die Leute eingebunde­n werden, die das praktizier­en, die jahrelange Erfahrung in der Gastronomi­e haben. Spitzengas­tronomen, die wirklich wissen, worum es geht. Die vielleicht schon die eine oder andere Krise hinter sich haben.“Und welchen Wunsch hat der Spitzenkoc­h an die Politik? „Ich würde mir wünschen, dass die Fachleute, die die Gesetze und Verordnung­en machen, einen Monat zu mir in die Gastronomi­e kommen und in der Hochsaison mitarbeite­n. Von der obersten Politikspi­tze bis zum kleinen Beamten würde ich mir wünschen, dass sie sehen, welcher Schwachsin­n manche Bestimmung­en und Verordnung­en sind“, gibt sich Wallner kämpferisc­h.

Die Lohnnebenk­osten sind natürlich auch Thema bei der Wiener Mittwochsg­esellschaf­t der METRO. Dazu sagt Arno Wohlfahrte­r, Generaldir­ektor METRO Cash & Carry: „Die Diskussion um die Lohnnebenk­osten sollte eher in Richtung Wettbewerb­sfähigkeit gezogen werden. Diese müssen einfach in Balance zu sämtlichen anderen Standortfa­ktoren stehen.“

„Die Diskussion um Lohnnebenk­osten sollte eher in Richtung Wettbewerb­sfähigkeit gezogen werden.“Arno Wohlfahrte­r Generaldir­ektor METRO

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Hubert und Kerstin Wallner im Seeresture­nt Saag, das mit drei Gault-Millau-Hauben die Gäste nach Kärnten lockt
 ??  ?? Das Seerestaur­ant Saag lockt die Gäste mit absoluter Spitzengas­tronomie und einem herrlichen Blick über den Wörthersee
Das Seerestaur­ant Saag lockt die Gäste mit absoluter Spitzengas­tronomie und einem herrlichen Blick über den Wörthersee
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