Der Maskenmann im Rapid-Fokus
Emotional.
Geduld haben sie, die RapidFans: Über 19.000 Karten sind für das Spiel gegen Mattersburg (16 Uhr) verkauft, obwohl der letzte Sieg fast 100 Tage her ist. Stefan Maierhofer setzt alles daran, nicht zu den Zuschauern zu gehören. Wenn die Ärzte am Matchtag grünes Licht geben, will der 34-Jährige trotz Jochbeinbruch stürmen. Zumindest als Joker soll der ExRapidler dabei sein – mit Maske, wie vor genau neun Jahren als „Phantom von Hütteldorf“mit dem Doppelpack im Derby 2008.
Die Sticheleien des „Majors“im Vorfeld haben ihre Wirkung erzielt – wie beim letzten Auftritt in Hütteldorf als Salzburg-Matchwinner. Rapid-Trainer Canadi reagierte gereizt, Kapitän Schwab will beruhigen: „Stefan redet eben sehr gerne. Er will Unruhe schaffen. Wir lesen davon, stehen aber drüber. Thema ist das in der Kabine keines.“Canadi hält fest: „Wir spielen gegen Mattersburg, nicht gegen Maierhofer.“Wer spielt, entscheidet sich kurzfristig.
Schaub konnte nach einem Hexenschuss nicht trainieren, Joelinton ist gesperrt, Traustason kehrt zurück. Das Rapid-Ziel ist klar: „Wir brauchen einen Sieg und wollen den Fans endlich etwas zurückgeben“, sagt Schwab.
Millionenklage
Konträr zur sportlichen Entwicklung stimmen derzeit noch die Finanzen. 30 Millionen Euro sind für die kommende Saison veranschlagt. Geschäftsführer Peschek betont: „Wir planen ohne Europacup-Einnahmen, aber trotzdem mit einem ausgeglichenen Budget.“Auch in dieser (Pleiten-)Saison ist eine schwarze Null erreichbar.
Allerdings hat Rapid noch nicht die 2,76 Millionen eingerechnet, die laut News von der Strabag eingeklagt werden. Der Baukonzern argumentiert mit einem Mehraufwand, weil der Untergrund für das Allianz Stadion ursprünglich nicht stabil genug war.