Gratis Parkpickerl bei Kauf eines Elektroautos
Vorschlag.
Blumenhändler Bernd Doll würde seine Blumen gerne mit einem Elektroauto liefern. Das macht er aber noch nicht, „weil es in Wien keine Infrastruktur für Ladestationen gibt“, sagt er. Kritik wie jene von Bernd Doll höre Veronika Mickel-Göttfert, VPBezirksvorsteherin der Josefstadt, immer öfter: „Und ich kann den Unternehmern nichts anbieten“, sagt sie. Die Stadt agiere beim Thema E-Mobilität zu langsam.
Am Freitag präsentierte die Bezirkschefin deshalb mit dem VP-Nationalratsabgeordneten Andreas Ottenschläger ein Maßnahmenpaket. Bis 2025 soll die Hälfte der 74 Ladezonen im 8. Bezirk zu Ladestationen aufgerüstet werden. Soll heißen: Tagsüber liefern Unternehmen in den Ladezonen wie üblich ihre Ware an. Währenddessen sollen sie dort auch ihre Elektroautos aufladen. Nachdem viele Ladezonen zeitlich befristet sind, sollen danach dort private EAuto-Besitzer ihre Fahrzeuge aufladen können. Außerdem soll Privatpersonen und Firmen für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs einmalig und für zwei Jahre die Kosten für das Parkpickerl erlassen werden (das wären 240 Euro Ersparnis für Privatpersonen und 2000 Euro für Unternehmer, Anm).
Im Büro von Vizebürgemeisterin Maria Vassilakou (Grüne) will man die Vorschläge der Bezirkschefin nicht kommentieren. „Wenn sie ein Konzept hat, soll sie es vorlegen“, sagt ein Sprecher.
Auch im Gemeinderat war die E-Mobilität am Freitag Thema. Laut Vassilakou werde an einem Netz von „500 strategisch in der Stadt verteilten“Ladestationen für E-Autos gearbeitet.