Das härteste Training im Frühling
Frühjahrsputz und Umzug in einem Aufwasch erledigen? Dafür kann man nicht fit genug sein. Alles neu macht der Frühling! Jetzt, wo draußen alles sprießt und blüht, gilt es, auch zu Hause das Heim vom Wintermief zu befreien. So ein Hausputz ist mindestens so anstrengend wie ein Work-out. Nicht umsonst gibt es Übungen, die in die Putzbewegungen integriert werden können: Ausfallschritte beim Staubsaugen etwa oder Armübungen beim Fensterwischen.
Nachdem ich meinen Frühjahrsputz heuer mit meinem Umzug zusammenlege, bin ich auf ein hartes Trainingsprogramm gefasst: Schon beim Kistenpacken erinnert mich mein Rücken immer wieder daran, auf eine gute Haltung zu achten und schwere Dinge nicht mit gekrümmtem Rücken, sondern aus den Knien zu heben. Das Schleppen überlasse ich vorsorglich Profis.
In meiner Fantasie verschmelzen Umzug und Frühjahrsputz beim Ausräumen zu einer perfekten Symbiose: Kästen reinigen, sauberes Geschirr reinstellen. Fenster putzen, strahlende Vorhänge aufhängen. Boden wischen, den flauschigen Teppich ausrollen. So mache ich mich ganz nebenbei selbst frühlingsfit – von wegen!
Die Realität siehtht leiderleider anders aus: Durch die Umbauarbeiten im Vorfeld hat sich so viel Staub aufgetürmt, dass ich mit Staubsauger und Wischfetzen Dauerschleifen drehe – innerhalb von zwei Tagen habe ich vom Putzen Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk und kann kaum noch einen Schwamm auswringen,wringe weil ich schon so einen Muskelkater in den Händen habe. Ich fühle mich wie ein degenerierter Büromensch. Darauf hat mich kein Fitnesstraining vorbereitet.
Und es ist noch lange nicht vorbei: Das Putz-Work-out
endet erst, wenn die letzte Kiste ausgepackt, das letzte Bild aufgehängt und die ganze Wohnung blitzblank ist. Bleibt zu hoffen, dass das nicht bis zum nächsten Frühjahrsputz dauert.