Wagners „Ring“auch in Tokio – mit starker österreichischer Beteiligung
Frühlingsfestival. Bei den Salzburger Osterfestspielen wird ab Samstag die „Walküre“, der „erste Tag“des „Ring des Nibelungen“, gespielt. Im Theater an der Wien wird ab kommender Saison ebenso eine Art „Ring“geschmiedet (siehe oben) – was immer auch bei dieser Neun-StundenFassung am Ende herauskommt. In Tokio ist Wagners „Ring“bereits fertig in der Auslage: Bei den seit 2009 unter dem „Tokio Spring Festival“ausgerichteten Festspielen fand soeben und zum Abschluss eines kompletten Zyklusses die Premiere der „Götterdämmerung“statt – unter starker österreichischer Beteiligung.
Die Sopranistin Regine Hangler war bei der konzertanten Aufführung mit einigen Videoprojektionen als Gutrune zu hören. Die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman, die sich von szenischen Opernproduktionen gänzlich zurückgezogen hat, sang in Tokio die Waltraute.
Aber auch der Rest der Besetzung ist in Österreich gut bekannt: der von allen Häusern und Festivals umworbene Ain Anger als Hagen, Tomasz Konieczny, der in Wien zumeist als Wotan zu hören ist, in seiner Paraderolle als Alberich, Christine Libor als Brünnhilde (bei der ersten Aufführungen wurde sie noch von Rebecca Teem er- setzt). Arnold Bezuyen musste für Robert Dean Smith als Siegfried einspringen. Marek Janowski dirigierte das NHK Symphony Orchestra. Die Kritiken für den „Ring“-Abschluss waren sehr gut. Künstlerischer Berater des Festivals ist Ioan Holender.
Elisabeth Kulman, die am kommenden Mittwoch im Theater an der Wien ihr neues Programm „La femme c’est moi“vorstellen wird, sang gestern in Tokio noch einen Liederabend, begleitet von Eduard Kutrowatz. Den Abschluss des Festivals bildet am 16. April ein Gala-Konzert, das Speranza Scappucci, zuletzt auch regelmäßig an der Staatsoper, leitet.