ATV soll jetzt
ATV und Puls4 gehören jetzt zum selben Konzern. Beide Sender gehen aber jeweils andere Richtungen. Die Mitarbeiter sollen übersiedeln.
Der neue Eigentümer von ATV verschwendet keine Zeit: Bis Mai soll ein neues Sendeschema für ATV und Puls 4 vorliegen, damit sich die beiden Sender nicht mehr in die Quere kommen, sondern komplementär ergänzen. Augenfälligste Neuerung, seit ATV zum ProSiebenSat.1 Puls4-Konzern gehört: „Austria’s next Topmodel“wird im Herbst auf ATV laufen statt wie bisher auf Puls4 (siehe auch Info rechts). Beide Sender sollen sich von ihrer Ausrichtung und ihrer Zielgruppe voneinander wegbewegen und neue Gegner ins Visier nehmen: Puls 4 soll ORFeins auf die Pelle rücken und ATV den Sendern der RTL- Gruppe (andere nennenswerte Konkurrenten gibt es nach dem Senderkauf in Österreich nicht mehr). Der neue ATV- Chef, Thomas Gruber, begründet das so: Marktanteile könne man eben nur dort holen, wo sie jemand anderer habe.
„Sanierungsfall“
ProSiebenSat.1 Puls4-Chef Markus Breitenecker zollte den Mitarbeitern noch einmal Respekt für ihre Arbeit in einer Zeit großer Unsicherheit. „Vor allem in der Primetime hat ATV exzellente Quoten.“Allerdings: „Das ist natürlich ein sehr einschneidender Tag“, so Breitenecker. ATV sei ein „besonders schwerer Sanierungsfall“, betonte er. „Natürlich werden auch die kommenden Monate hart werden.“Worauf Breitenecker mit dem Satz abzielt: Von derzeit rund 150 Posten bei ATV sollen 70 wegfallen. Bis Jahresende sollen die Sender auch räumlich in St. Marx zusammengelegt sein. „Ich gehe davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Mitarbeiter, die nicht hier an diesen Standort kommen, deutlich geringer ist als diese 70“, sagte Bernhard Albrecht, CFO von ProSiebenSat.1Puls4. Er betonte, Puls 4 habe seit „rund vier Monaten Stellen nicht mehr nachbesetzt“, daher seien nun „ganz konkrete Angebote“an ATV- Mitarbeiter möglich. Es handle sich bei den Wechseln auch nicht um Änderungskündigungen, bei denen langjährige Mitarbeiter zu schlechteren Konditionen neu angestellt werden.
Info bleibt intakt
In der Redaktion werde es überhaupt keinen weiteren Stellenabbau geben, betonte