Frohe Ostern, mit Hasen-Emoji
Immer zu Ostern bringt die Post ein kleines Paket aus Vorarlberg: Es enthält fast immer dasselbe: kleine, in bunte Alufolie gewickelte Schoko-Ostereier, die ich schon als Kind gern hatte, die Lieblingssüßigkeiten meiner Kinder und eine Karte, in der uns mein Vater in liebevollen Worten frohe Ostern wünscht. Ich bin dankbar dafür.
Für dieses kleine Paket, das meine Mutter mit Liebe gepackt hat. Dafür, wie gut es uns geht. (Ich hab gerade ein paar alte Oster-Kolumnen nachgelesen, und festgestellt, dass Ostern das Fest ist, das mich am dankbarsten macht. Vielleicht, weil alles so schön grün ist um einen herum, weil alles blüht und wächst und in Farben explodiert ohne, dass man selber irgendwas dafür getan hätte. Es ist einfach da. Man wurde einfach so hineingestellt, in diese Herrlichkeit, und manchmal vergisst man das.)
Und ich bin vor allem dankbar dafür, dass meine Eltern noch da sind, fit und einigermaßen gesund. Und dafür, dass sie nicht nur mit der guten alten Post, sondern auch mit der modernen Kommunikation klar- kommen, mit eMail, mit SMS und vor allem mit Whatsapp. Whatsapp ist wunderbar für Familien, die nicht am selben Ort wohnen, die nicht einfach mal so auf einen Kaffee und einen Tratsch vorbei schauen und Neuigkeiten austauschen können, Befindlichkeiten, Organisatorisches.
Die sozialen Medien tun einmal wirklich etwas Gutes, und meine Familie (und viele andere in ähnlicher Situation) nutzt sie ausführlich, indem wir uns in verschiedenen Gruppen austauschen: die Geschwister untereinander, die Enkel untereinander, die ganze Familie miteinander. Man schickt sich Fotos von den Kindern, aus den verschiedenen Urlauben, vom ersten Schnee, vom ersten blühenden Schneeglöckchen. Super, vor allem für Menschen, die, wie die Autorin, nicht so gerne telefonieren. Man tauscht sich über Neuigkeiten aus, über anstehende Geburtstage, meldet sich von Reisen. Oder man schickt sich einfach ein „guten Morgen“. Oder ein „Frohe Ostern!“, mit HasenEmoji. doris.knecht@kurier.at
Doris Knecht