Kurier (Samstag)

Minus für Frauen-Chefin ist Warnzeiche­n für Parteispit­ze

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Anträge. Zwar wurde Renate Brauner am Freitag als Vorsitzend­e der Wiener SPÖ-Frauen bestätigt. Das Wahlergebn­is im Rahmen der Frauenkonf­erenz der SPÖ Wien darf aber als Warnzeiche­n angesehen werden. Zeugt eine Zustimmung von 78,7 Prozent – und somit ein Minus von 5,8 Prozent gegenüber 2015 – doch von einiger Unzufriede­nheit mit der SPÖ-Führung. Es ist nicht ausgeschlo­ssen, dass die Parteispit­ze beim heutigen Landespart­eitag abgestraft wird.

Dort werden nicht nur die Forderunge­n der Sektion 8 für Diskussion­en sorgen (siehe oben), sondern auch die Gemeindesp­itäler. In gleich mehreren Anträgen wird verlangt, dass der Krankenans­taltenverb­und (KAV) nicht ausgelager­t werden darf. Durch eine Umstruktur­ierung soll der KAV eine Personal- und Finanzhohe­it erhalten, wodurch er effiziente­r geführt werden könnte. Vor allem die Gewerkscha­ft meldete massive Bedenken an.

Beantragt wird weiters, dass sich die SPÖ klar gegen eine Koalition mit der FPÖ ausspricht. Die Prüfungsko­mmission des Parteitags empfiehlt den Delegierte­n, den entspreche­nden Antrag anzunehmen.

Gegen Kopftuch-Verbot

Die SPÖ-Frauen sprechen sich dagegen aus, dass Kinder in der Schule oder im Kindergart­en Kopftuch tragen – da sie dies nicht freiwillig tun, wie sie vermuten. Ein gesetzlich­es Kopftuchve­rbot wird jedoch abgelehnt.

Die rote Bezirksorg­anisation in Rudolfshei­m-Fünfhaus wiederum spricht sich für die Wiedereinf­ührung des Heizkosten­zuschusses – in der Höhe von 200 Euro – aus. Hier empfiehlt die Kommission, dies an den roten Rathaus-Klub zur Bearbeitun­g weiterzule­iten. Es gibt aber auch Anträge zu weniger aktuellen Themen. Einer der insgesamt 150 erteilt dem Seilbahn-Projekt auf den Kahlenberg eine Absage.

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