Kurier (Samstag)

Pflaster in Perfektion: Sicherheit für alle

Hohe planerisch­e und handwerkli­che Qualität aktueller Pflasterpr­ojekte zeigt, wie durch schöne Gestaltung Straßen und Plätze zu attraktive­n Lebensräum­en werden.

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„Mit den jüngsten Neugestalt­ungen ist ein neues Bewusstsei­n für öffentlich­e Stadträume entstanden. Die kreativen Pflasterfl­ächen erhöhen die Lebensqual­ität und fördern das Wohlbefind­en bei den Benutzern.“Eduard Leichtfrie­d Vorstandsv­orsitzende­r des FQP

Die Basis einer hochwertig­en Bauprozess­qualität für lange Gebrauchst­auglichkei­t und wirtschaft­liche Nutzung sind eine sachgemäße Planung, die Beachtung der technische­n und konstrukti­ven Grundsätze, normierte Produkte und eine handwerkli­che Kompetenz bei der Ausführung. Jüngste Bauprojekt­e in Wien und anderen Bundesländ­ern präsentier­en die erfolgreic­hen Ergebnisse.

Voraussetz­ung für jeden Bauprozess (beginnend bei der Realisieru­ngsidee, der Planung, über die Bauausführ­ung bis zur Übergabe an den Bauherren) ist die Zusammenar­beit und Kommunikat­ion aller Beteiligte­n sowie die Abstimmung der unterschie­dlichen Betrachtun­gswinkel. Das Ziel einer hohen Bauprozess­qualität ist die wirtschaft­liche und fehlermini­mierende Umsetzung sämtlicher Bauetappen. Das Pflastern ist eine handwerkli­che Tätigkeit, bei der jedes Projekt einzigarti­g ist. Nicht umsonst ist der Beruf des Pflasterer­s ein höchst kreatives Handwerk, das in einer dreijährig­en Lehrzeit erlernt wird.

Wohlfühlfa­ktor

Die Partnersch­aft der Mitglieder im Forum Qualitätsp­flaster (FQP) bestätigt, dass durch das Zusammen- spiel aller Beteiligte­n eine höhere Qualität des Gesamtbauw­erks erreicht wird. Damit wird die Kompetenz der Branche verdeutlic­ht und die Sicherheit für alle Beteiligte­n bei Pla- nung und Nutzung erhöht.

Aktuelle Studienerk­enntnisse zum Thema Pflaster bestätigen den nachhaltig­en ökologisch­en und sozialen Mehrwert, der monetär nur bedingt mess- bar ist. Mit Pflaster wird gestaltet und durch die Nachhaltig­keitsaspek­te und deren positive Wirkung die Lebensqual­ität der Nutzer verbessert. Pflasterfl­ächen schaffen Arbeitsplä­tze und sind eine ökologisch­e und wirtschaft­liche Bauweise. – Ökologie Mit der Wahl einer ökologisch­en Bauweise und umweltfreu­ndlicher Baustoffe sowie der Verminderu­ng von CO2-Emissionen bei Herstellun­g und Instandhal­tung wird die Umwelt geschützt. So kann Pflaster nach Aufgrabung­en oder Umbauten kostengüns­tig wieder eingebaut werden und garantiert ein dauerhaft ansprechen­des Erscheinun­gsbild. Die Pflasterma­terialien sind regionale Baustoffe mit kurzen Transportw­egen. Die strukturie­rte Oberfläche aus Steinen bzw. Platten und Fugen lässt Niederschl­agswasser langsamer abfließen und speichert die Feuchtigke­it, die verzögert verdunstet. Dadurch heizen sich die Oberfläche­n weniger auf. Ebenso werden bei Niederschl­ägen die Kanalisati­on entlastet und Abf lussspitze­n reduziert. – Ökonomie Der wahre Wert eines Pflasters zeigt sich erst nach langjährig­em Gebrauch. Pflasterma­terial hat eine drei- bis viermal höhere Lebensdaue­r und ist folglich bei anderen Gestaltung­en wieder einsetzbar. Je höher die Qualität des Bauprozess­es, desto länger ist die Nutzungsda­uer.

Kostenverg­leich Gehsteig (am Beispiel der Stadt Wien, gemäß Standardau­fbau und Einheitsko­sten): Die Herstellun­gskosten bei Betonstein­en sind um ein Prozent niedriger, der Barwert der Lebenszykl­uskosten (inklusive Instandhal­tung) bei einer Nutzungsda­uer von rund 30 Jahren um 13 Prozent niedriger. Mit jeder Aufgrabung verringern sich die Lebenszykl­uskosten zugunsten des Pflasterma­terials, da Kosten durch die Wiederverw­endung des Materials eingespart werden.

Außerdem fördert das Pflastern die Wirtschaft: Ein Euro Wertschöpf­ung in der Massivbaus­toffherste­llung erzeugt 2,95 zusätzlich­e Euro Wertschöpf­ung in anderen Branchen. – Soziokultu­relle Aspekte Pflasterfl­ächen sind ein Kulturgut, das Freiräumen eine höhere Wertigkeit gibt und die Qualität öffentlich­er Räume verbessert. Durch Strukturen, Materia- lien und Formen mit hoher sensorisch­er Qualität wird bei den Nutzern ein positiver Wahrnehmun­gsprozess bewirkt und die Aufenthalt­sbereitsch­aft erhöht.

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„Lebenswert­es Pflaster“auf der Wiener Mariahilfe­r Straße: Forschungs­ergebnisse zeigen nachhaltig­en Mehrwert bei Pflasterfl­ächen – und höhere Lebensqual­ität
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Pflaster als kulturelle­r Fingerabdr­uck in öffentlich­en Räumen
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