Grünes Licht für neue VW-Elektroreihe „I.D.“
Strom.
„Wir müssen schneller werden“, hatte VW-Konzernchef Matthias Müller anlässlich des Wiener Motorensymposiums vergangene Woche erklärt. Die Marke VW folgt bereits der Vorgabe. „Mit der nächsten Generation des Golf sind wir zwei Monate vor dem Zeitplan“, sagte VWMarkenvorstand Herbert Diess bei der Präsentation der Strategie für die Marke VW in Wolfsburg. Und der Golf werde weiterhin das wichtigste Auto bleiben, so Diess. Geplant ist die Markteinführung voraussichtlich 2019.
Neue E-Modellfamilie
48 Stunden bevor Herbert Diess auf der ersten VW-Jahrespressekonferenz die Pläne der Marke für 2017 und die Jahre danach darlegte, gab der Vorstand das Okay nicht nur für das Design des Golf, sondern auch für den neuen I.D. – ein E-Auto, das in Zwickau produziert und ab 2020 auf den Markt kommen wird. Aus dem I.D. soll eine ganze Modellfamilie werden, darunter auch ein SUV, von dem man sich besonders viel erwartet.
Die Herausforderung von Tesla, wo man aus dem hochpreisigen Segment kommt und sich nach unten bewegt, will man in Wolfsburg annehmen. „Wir können Tesla Einhalt gebieten“, sagt Diess und meint damit das Volumenssegment und Elektroautos, die unter 30.000 Euro kosten. Der I.D. soll in etwa so viel kosten wie ein vergleichbarer Diesel. Ziel von VW ist es, bis 2025 mit einer Million Elektroautos jährlich Weltmarktführer zu werden.
Dass das entsprechende Investitionen notwendig macht, ist klar. „Die Transfor- mation der Industrie zur Elektromobilität und Digitalisierung wird erhebliche Vorleistungen notwendig machen“, erklärt Herbert Diess. Aber auch die Folgen der Diesel-Krise spüre man noch. Den Dieselmotor hält auch Diess für nach wie vor unverzichtbar, besonders in Europa. Aber: In kleineren Modellreihen werde der Diesel durch entsprechenden Benzinmotoren bzw. MildHybrid-Antriebseinheiten ersetzt werden. Und Dieselautos würden auch teurer werden. Strengere CO2-Vorgaben und zukünftige Abgasgesetzgebungen würden sich negativ aufs Geschäft auswir- ken. „Die Motoren müssen jährlich überarbeitet werden“, so Diess. Einen Teil der Kosten werde man an die Kunden weitergeben müssen.
Höhere Produktivität
Die Produktivität bei VW soll heuer und 2018 um 7,5 Prozent gesteigert werden. 2019 und 2020 sollen es noch mal 5 Prozent sein. Damit einher gehen auch Kostensenkungen. Um das alles zu erreichen, wird es eine verbesserte Anlaufreife der neuen Produkte, eine höhere Anlagennutzung und dadurch reduzierte Arbeitszeiten, eine Reduzierung von indirekten, nicht wertschöpfenden Tätigkeiten und eine deutliche Reduzierung der Nachtarbeit durch verbesserte Prozesse geben.
Die Margenziele liegen bei mindestens 4 Prozent bis 2020 und 6 Prozent bis 2025. Bis 2020 wird auch das Angebot an SUV auf 19 Modelle vergrößert und was die Rückrufe aufgrund des Dieselskandals betrifft, will VW bis Ende des Jahres in Europa fertig sein. Wobei weniger als ein Prozent der Kunden mit den Maßnahmen nicht zufrieden sei, heißt es seitens VW. Für die Regierung ist die C919 ein Prestigeprojekt. Rein chinesisch ist die Comac C919 freilich nicht. Das Projekt hat eine ganze Reihe wichtiger internationaler Zulieferer, ohne die der bisherige Fortschritt kaum denkbar wäre. Die Innendekoration stammt etwa vom österreichischen Unternehmen FACC, das seit 2009 mehrheitlich im Besitz von chinesischen Eigentümern ist. Viele Komponenten gelten jedoch als technisch rückständig gegenüber der Konkurrenz. Comac drängte viele Zulieferer in Firmenkonstruktionen mit chinesischem Anteil. Aus Sorge um Patente wurden besonders hoch entwickelte Technologien davon ferngehalten.
Es wird noch zwei bis drei Jahre dauern, bis die C919 den ersten Passagierflug durchführen wird. Bis