„In den Pionier-Tagen war das nicht streng geregelt“
Interview.
Univ.-Prof. Wilfried Feichtinger ist ein Pionier der Reproduktionsmedizin und erklärt, warum sich Eltern nach einer künstlichen Befruchtung nicht sorgen müssen. KURIER: Wie kann es sein, dass bei einer künstlichen Befruchtung etwas verwechselt wird? Feichtinger: In den Pionier-Tagen der Reproduktionsmedizin war das Prozedere noch nicht so streng geregelt. Gerade Prof. Zech war ein Vorrei- ter, der Sicherheitsstandards eingefordert hat; er war der Erste mit einer Zertifizierung. Wie sicher ist eine künstliche Befruchtung heute?
Ende der 1990er-Jahre wurden die Standards geändert, heute ist jeder Schritt nachvollziehbar. Es gibt jährliche Kontrollen vom deutschen TÜV, ob die Abläufe richtig eingehalten werden, und auch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit kontrolliert unabhängig davon. Heute ist das Prozedere praktisch hundertprozentig sicher. Machen sich Patienten dennoch Sorgen?
Fürchten muss man sich nicht. Zum Beispiel sind jüdische Patienten seit jeher aus religiösen Gründen bei jedem Schritt dabei. Der Mann sieht zu, wie das Schälchen mit seinem Samen versiegelt wird. Er ist dabei, wenn die Eizelle seiner Frau entnommen und befruchtet wird und auch beim Einsetzen der befruchteten Eizelle wohnt er dem Prozess bei. So sieht das typische Leiden der Spezies „Bürohengst“aus: Der Nacken zieht, die Schultern sind verspannt und irgendwann, nach acht Stunden Sesselkleben, tut auch das Hinterteil weh. Mit fatalen Folgen: Probleme mit dem Bewegungsapparat rangieren bei den Gesundheitsproblemen der Österreicher ganz oben – mit damit verbundenen Fehlzeiten. Dabei ist erwiesen, dass Firmenfitness-Programme nicht nur zur Gesundheit von Mitarbeitern beitragen, sondern auch Krankenstände minimieren.
„Time out“heißt das 30Minuten-Fitness-Programm Work4Health, das man sich ins Büro bestellen und im Alltagsoutfit machen kann ( ab 85€ für bis zu 10 Personen, workforhealth.at). Ziel des Mini-Work-outs ist, aus der starren Computerhaltung herauszukommen, die Laune und damit die Motivation im Büro zu steigern. Die KURIER-Lebensart-Redaktion trat an einem der intensivsten Tage der Woche zum kollektiven Turn-Test an: ein Freitag, an dem die vergangenen Tage im Rücken drücken und die Produktion für das Wochenende im Nacken sitzt. Die freiwilligen Turner versammelten sich im Besprechungsraum, wo Trainerin Kathrin uns ihre Blitzkur verpasste. Ein paar Lockerungsübungen, ein bisschen Training für eine bessere Haltung und Ausgleich zur starren Sitzposition vor dem Bildschirm.
Statt am Tisch Themen zu diskutieren, machten wir Stützübungen. Statt die Köpfe rauchen zu lassen, heizten wir unseren Muskeln ein – gerade so viel, dass wir nicht ins Schwitzen gekommen sind. Immerhin soll aus dem Mini-Training keine Maxi-Geruchsbelästigung werden. Zum Abschluss gab es noch eine Prise Entspannung, bevor alle wieder hinter ihre Schreibtische verschwanden.
Mit dem Sessel turnen statt auf ihm zu kleben, tut nicht nur dem Körper gut, sondern hält auch den Geist beweglich. Letztendlich muss jedem Arbeitgeber klar sein: Geht’s dem Team gut, geht’s der Firma gut. Hoffentlich.
Fazit:
Für angespannte alle, Betriebe und die mehr Schwung Arbeit bringen in die wollen. Das Kurz-Büro-Training nicht entspannt nur die Muskeln, auch die sondern Stimmung. Fun: Schweiß: Effekt: Alle bisherigen Tests online: kurier.at/bodyblog