Kurier (Samstag)

Pilz will mit FPÖ U-Ausschuss für Einvernahm­e von Darabos retten

- – MICHAEL BACHNER

Sprengt Neuwahl Start? Im Parlament hat der neue Eurofighte­r-Untersuchu­ngsausschu­ss noch gar nicht richtig Fahrt aufgenomme­n, schon droht er wegen der wahrschein­lichen Neuwahl im Herbst wieder beendet zu sein. Denn: Sobald der Neuwahl-Beschluss im Nationalra­t fällt, endet der UAusschuss automatisc­h.

Grün-Aufdecker Peter Pilz, der neben SPÖ-Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil, die treibende Kraft hinter dem U-Ausschuss ist, will von der parlamenta­rischen Untersuchu­ng deshalb retten, was noch zu retten ist. Und zwar zumindest das Beweisthem­a Nummer eins: Also, den umstritten­en Vergleich mit EADS aus dem Jahre 2007, unterzeich­net vom damaligen SPÖ-Verteidigu­ngsministe­r Norbert Darabos (Regierungs­chef war Alfred Gusenbauer).

Pilz unterstell­t der ÖVP und vor allem Sebastian Kurz den U-Ausschuss durch den Ruf nach Neuwahlen abwürgen zu wollen. Die FPÖ solle dabei nicht mitspielen, zumindest nicht sofort.

Das Argument von Pilz lautet: Auch ein Neuwahlant­rag, der erst Ende Juni beschlosse­n würde, bedeute ja Neuwahlen im Herbst – ermögliche aber, Darabos im Ausschuss noch zu befragen. Andernfall­s drohe die zehnjährig­e Verjährung­sfrist abzulaufen. Darabos hatte den Vergleich mit EADS ja am 24. Juni 2007 unterzeich­net.

Pilz sagte am Freitag zum KURIER: „Ich appelliere an die FPÖ, sie soll sich nicht von Kurz in die Neuwahlpan­ik treiben lassen. Denn wer gewinnt dabei? Niemand, außer Airbus-EADS.“

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Eurofighte­r-U-Ausschuss: Pilz fürchtet Verjährung von Delikten

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