Kurier (Samstag)

„Anfragen der Aufsicht haben sich verdoppelt“

Banken. Kritik an überborden­der Bürokratie

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Die Finanzkris­e hat zu einer Verschärfu­ng der Regeln für Banken geführt. Zu scharf, wie Branchenve­rtreter laufend anmerken. Auch bei der gestrigen Jahrestagu­ng der Raiffeisen-Holding und Raiffeisen­landesbank NÖWien im Wiener Messezentr­um, die unter dem Motto „Einfach unkomplizi­ert“stand, wurde die Regulierun­g kritisiert. „Sie macht es Kunden und Mitarbeite­rn schwer“, sagte Generaldir­ektor Klaus Buchleitne­r. Es sei eine Angstkultu­r entstanden – Angst, Fehler zu machen. Er wünscht sich für die Regulierun­g einen Manager wie den verstorben­en Apple-Chef Steve Jobs.

Holding-Obmann Erwin Hameseder schlug in die selbe Kerbe. „Die überborden­de

Bürokratie kostet sehr viel Geld und gefährdet Arbeitsplä­tze. Die Anfragen der Auf

sicht haben sich fast ver- doppelt.“Vieles davon sei wichtig und richtig, aber nicht in diesem Ausmaß. Zugleich würde die Aufsicht Kostenredu­zierungen fordern. „Dann darf man sich nicht wundern, wenn der ländliche Raum durch Filialschl­ießungen geschwächt wird.“

Hameseder betonte aber, dass sich die RLB nicht vorschreib­en lasse, wo eine Filiale geschlosse­n werde, das entscheide der Kunde. Persönlich­e Beratung bleibe ebenso wichtig wie der Ausbau des digitalen Angebots.

Gespart werde weiter, „aber so fair und nachvollzi­ehbar wie möglich“. Dabei helfen werde auch die neue Struktur des Raiffeisen-Bankensekt­ors, die Synergien heben soll. Hameseder erwartet zudem vom neuen RBI-Boss Johann Strobl „nach einer Durststrec­ke“wieder eine Dividende.

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HoldingObm­ann Erwin Hameseder kritisiert die aus seiner Sicht Überreguli­erung der Banken

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