Kurier (Samstag)

DER MOND GEHT WIEDER AUF

Finale.

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Song-Contest-Finale. Der Tiroler Nathan Trent hat es geschafft: Er darf heute für Österreich in der Endrunde in Kiew singen. Die Favoriten sind aber andere: Italien ist bei den Buchmacher­n vorne, Portugal bekommt viel Sympathie, und auch Frankreich ist für einen Sieg gut.

Spannender hätte schon das Semifinale nicht sein können: Als letzter der zehn Finalisten wurde der Österreich­er Nathan Trent genannt. Er hat es mit seinem Song „Running On Air“geschafft, unter die letzten 26 zu kommen, die heute um den Sieg rittern.

Mit seinem ganz in Weiß gehaltenen Bühnenoutf­it und einem Halbmond, auf dem der Lufttänzer seine Runden drehen konnte, holte der 25-Jährige genügend Stimmen von den ESCZuschau­ern und den internatio­nalen Jurys.

Und es heißt auch im Finale wieder schnell einschalte­n ( ORFeins live ab 21 Uhr): Nach der Startnumme­r zwei im Semifinale tritt Trent im Finale nun als Vierter an. „Ich habe wirklich mein Bestes ge- geben und mir so viel Mühe gemacht. Ich hoffe, dass die Leute das sehen, denn ich nehme es nicht auf die leichte Schulter“, sagte Trent nach dem Finaleinzu­g zur APA.

Für Österreich­s GuteLaune-Kandidaten ergibt der Durchschni­tt der Buchmacher Platz 18 im 26-köpfigen Teilnehmer­feld – mit nur leichten Ausnahmen nach oben. Der Ukraine droht übrigens ein Österreich-Schicksal: Beim Heimwettbe­werb ist das Land bei den Buchhalter­n derzeit auf den vorletzten Platz gesetzt. Ihnen wurde die Position eines UNICEFBots­chafters angeboten. Es gibt auch viele Beispiele in der Ukraine, wo Musiker in die Politik gegangen sind, wie Ruslana. Können Sie sich das für sich vorstellen? Nein, ich bevorzuge es, Sängerin zu sein. Ich möchte bleiben, wo ich bin. Ich liebe es, Musik zu machen, Konzerte zu geben, diverse Projekte zu machen. Das ist alles sehr interessan­t, und ich kann mir nicht vor- Aber all die ukrainisch­en Tataren, die Journalist­en, Musiker, Künstler, Designer, Architekte­n – wir sind so wenige –, wir kennen einander alle beim Namen. Und alle, die ich kenne, haben eine klare Meinung. Sie sind nicht neutral. Sind Sie optimistis­ch, dass Sie bald auf der Krim singen?

Ich wäre sehr, sehr, sehr froh darüber, wenn das in naher Zukunft passieren würde. Meine Ankunft und mein erstes Konzert auf der Krim – ich träume sehr oft davon. Ich schließe meine Augen und sehe es vor mir. Aber bisher ist dort nur Aggression, Gereizthei­t und Zorn.

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Susana A. Dschamalad­inowa, genannt Jamala, holte den Song Contest nach Kiew
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Die Freude bei Trent war groß
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