Agrana mit Gewinnsprung
Höherer Zuckerpreis.
Generaldirektor Marihart rechnet mit moderatem Umsatzplus.
Sowohl in den Bereichen Frucht und Zucker als auch bei der Stärkeproduktion konnte die Agrana das Ergebnis im Geschäftsjahr 2016/’17 deutlich verbessern. Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 2,56 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn wuchs um 45,7 Prozent auf 117,9 Millionen Euro.
Nach zwei Jahren mit einer niedrigen Produktion hat der Zuckerpreis am Weltmarkt deutlich angezogen. Bei der Stärkeproduktion sei es gelungen, den Absatz deut- lich zu steigern, freut sich Agrana-Generaldirektor Johann Marihart. Auch die Nachfrage nach direkt gepressten Fruchtsäften ist gestiegen.
Quote läuft aus
Im Herbst 2017 läuft die EUZuckerquote aus. Damit fällt die Obergrenze für die Produktion. Daher steigt die Anbaufläche für Zuckerrüben in der EU. Die Preise für Zuckerrüben steigen und sinken gemäß dem Zuckerpreis.
Als die EU-Quote für die Milchproduktion abgeschafft wurde, kam es zu einer Überproduktion und einem deutlichen Preisverfall. Mittlerweile sind die Produzentenpreise für Milch wieder gestiegen. Man kann daher davon ausgehen, dass der Zuckerpreis im Herbst sinken wird. Trotzdem rechnet die
Agrana im kom- menden Geschäftsjahr mit einem „moderaten Anstieg“bei Gewinn und Umsatz. Der große Gewinnbringer der Agrana ist nämlich nicht der Zucker, sondern das sind die Bereiche Frucht und Stärke. Lediglich 14,2 Prozent vom Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) kommen aus dem Geschäft mit Zucker.
Vor allem Asien gilt als Hoffnungsmarkt. Die Agrana hat daher das Fruchtzubereitungswerk Saikrupa im indischen Bundesstaat Maharashtra gekauft. In China wird an einem neuen Standort in der Nähe von Schanghai ein größeres Werk gebaut.
Aber auch in Österreich wird investiert. 80 Millionen Euro fließen in den Ausbau der Maisstärkefabrik Aschach (Oberösterreich). Die Produktionskapazität wird um ein Drittel steigen.