Start-ups aus aller Welt in Wien
Globales Treffen. Neben Investoren wurden auch Mitarbeiter gesucht
Zwei Tage lang war Wien einmal mehr Welthauptstadt der Start-up-Szene. Hunderte Firmen nutzten das Pioneers Festival, um sich zu vernetzen, Investorengespräche zu führen und Kunden zu gewinnen. Auch die futurezone war vor Ort vertreten und verschaffte sich einen Üb erblick über die anwesenden Unternehmen aus der ganzen Welt.
Bunte Mischung
Levente Varga und Dóra Nagy wollen mit ihrem Budapester Start-up SaveSarah Menschenleben bei Naturkatastrophen retten. Über die Plattform können Einsatzteams Drohnenfotos aus der Luft und Handyfotos vom Boden einspeisen, um einen Überblick über die Situation zu bekommen und Opfer zu orten. Das Festival nutzten die beiden zur Investorensuche.
Leben retten ist auch das Ziel von Jasper Ettema, der mit PocketDefi, dem kleinsten Defibrillator der Welt (der KURIER berichtete), in den Startlöchern steht. Die Größe der Veranstaltung sei beeindruckend. Um von den potenziellen Kontakten vor Ort zu profitieren, müsse man sich aber im Vorfeld gut vorbereiten, da es schnell unübersichtlich werde.
Mit Julian Kainz und Valentin Slawicek war auch das Team der erfolgreichen österreichischen StudierendenApp Studo vertreten. Helen Monschein machte für die Code Factory in Wien Werbung, die Laien in wenigen Wochen zu professionellen Webentwicklern ausbildet.
Aus dem BiotechnologieUmfeld war Alina Valencia von Galactica Biotech zu Besuch. Das irische Start-up unterstützt Pharmafirmen bei der Entwicklung von Medikamenten mithilfe künstlicher Intelligenz und selbstlernender Software. „Medi- kamente für seltene Krankheiten zu entwickeln, war bisher praktisch unfinanzierbar. Wir werden das ändern“, sagte Valencia. Am Festival habe sie schon viele Menschen kennengelernt, die ebenfalls die Welt verändern wollen, zeigte sie sich im Interview begeistert.
Angel Versetti vom Start-up FoodBlockchain.xyz will die Lebensmittelindustrie mit fälschungssicheren Gütesiegeln auf Basis der Bitcoins- Technologie Blockchain revolutionieren. In Wien war er mit einem selbstgebastelten Schild nicht nur auf Investoren- und Kundensuche, sondern wollte Entwickler und Mitarbeiter anwerben.