Kurier (Samstag)

Beherzte Show ohne doppelten Boden

Heute in Wien.

- – BRIGITTE SCHOKARTH

Die Bühne sieht aus wie eine Schachtel, die vorne und an den Seiten offen ist. Die Rückwand ist ein riesiger LEDSchirm, alles glitzert und glänzt, es gibt jede Menge bewegliche Elemente, Hebebühnen und Pyrotechni­k. Theatralis­che Kulissen, Kostüme und Requisiten fehlen aber. Was bei seinen Konkurrent­en gebräuchli­ch ist, braucht der 31-Jährige nicht.

Denn Mars kann sich auf sein Allroundkö­nnen als Musiker, Sänger, Tänzer und En- tertainer verlassen. „Er macht Musik wie in den Zeiten von James Brown und Prince“, schwärmten die Kritiker, als Mars im April in London auftrat. Gemeint war, dass bei der „24K Magic World Tour“alles handgemach­t wird und nichts von der Konserve kommt. Die hervorrage­nde Band sorgt für einen mitreißend­en Funk-Sound und Mars selbst singt jeden Ton live – auch wenn er dabei wie entfesselt über die Bühne fegt.

Dass der Sound der Show ganz auf R&B setzt, liegt an den Zielen, die Mars mit seinem jüngsten Album „24K Magic“verfolgte: „Ich wollte das Feeling der Songs der 90er-Jahre, die ich als Bub so geliebt habe“, erklärte Mars dem NME. „Den Sound der Hits von Boys II Men, Teddy Riley und Babyface. Ich glaube diese Musik hat mich deshalb so begeistert, weil es durch sie cool war, zu tanzen.“Mit dem Album schließt Mars an den Überhit „Up- town Funk“an, einen Song, den er mit Mark Ronson für dessen Solo-Album aufgenomme­n hatte. 14 Wochen rangierte er auf Platz eins der US-Charts.

„Als ,Uptown Funk’ Nummer eins war, haben wir mit der Arbeit an ,24K Magic’ begonnen“, sagte Mars dem Rolling Stone.. „Aber das war der größte Hit meiner Karriere. Mit dem in Hinterkopf neue Songs zu schreiben, war beängstige­nd.“

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Bruno Mars bei den Grammys, als er einen Prince-Song spielte

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