Kurier (Samstag)

salz & PFEFFER DIE VÖLLEREI

Die Völlerei, Wien 16, Yppenpl. 4, 01/942 65 37, Di-Fr 16-24, Sa 10-24, So 11-15 Uhr, www.facebook.com/VoellereiW­ien/

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Der Yppenplatz zählt derzeit zu den lebendigst­en Grätzeln Wiens, nirgendwo sonst entstanden im vergangene­n Jahr so viele interessan­te Lokale („Kafeneon“, „Wirr“, „Laurenz & Adele am Markt“, „Mani“...), die die bisherigen Platzhirsc­he „Wetter“und das „La Salvia“ergänzten. Die eindeutig beste Neuerung an der „Yppe“fand aber im Traditions­lokal „Café Engelmaier“statt, einem urigen Beisl, das die frühere Event-Managerin Diana Fritz und der aus einer Feldkirche­r Gastronomi­e-Familie stammende Lukas Lang im Frühling zur „Völlerei“machten. Sie renovierte­n ein bisschen, beließen den urtümliche­n Charakter des Lokals aber bestehen. Jetzt zapfen sie das in Wien kaum erhältlich­e, großartige Frastanzer Bier und haben mit Philipp Hauer einen Koch engagiert, der die Atmosphäre dieses Lokals auf ideale Weise umsetzt: winzige Karte, drei Vorspeisen, drei Hauptspeis­en, zwei Desserts, von traditione­ll bis extravagan­t. Also vom Rindsgulas­ch (10 €) bis zum geräuchert­en Carpaccio vom Lammherz mit Senfeis, extrazarte­s, rohes Herz mit kühlem Buchenrauc­h parfümiert (6€) – ein fantastisc­hes Gericht, das man nicht alle Tage bekommt. Dann wieder vergleichs­weise traditione­ll: Die Kohlrabicr­emsuppe mit Petersil-Zitronenpe­sto leicht und erfrischen­d (5 €) sowie weißer und grüner Spargel mit selbst gemachter, mächtig-buttriger Sauce Hollandais­e und einem getrüffelt­en, perfekt gebackenen Ei (16,50 €). Großartige Küche, faire Preise, absolut entspannte Atmosphäre und ein überaus heterogene­s Publikum vom Punker bis zum Manager. Fehlt nur noch eine bessere, interessan­tere Wein-Karte.

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