Rosige Zeiten: „Ich werde nicht als Schlaumeier daherkommen“
Bundesliga. Der 40-jährige Marco Rose wurde als Nachfolger von Erfolgstrainer Óscar präsentiert.
Geburtstagsfeiern können anstrengend sein. Marco Rose war bei seiner gestrigen Präsentation die Müdigkeit anzusehen, nachdem er am Tag zuvor den Fünfziger von Jürgen Klopp im deutschen Marburg mitgefeiert hatte.
„Kloppo“, wie der Liverpool-Trainer auch von Rose genannt wird, war prägend für den neuen Salzburg-Trainer. „Er ist sicher ein Typ, der inspiriert, der einem Dinge auf dem Weg mitgegeben hat. Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung“, sagt der 40-Jährige über jenen Trainer, unter dem er jahrelang in Mainz gespielt hat.
Der dritte Deutsche
Klopp war 2008 selbst Trainerkandidat in Salzburg, sagte aber ab. Sein Schützling nahm hingegen die Chance wahr – als dritter Deutscher nach Roger Schmidt und Peter Zeidler in der zwölfjährigen Ära Red Bull.
„Für mich ist es der logische nächste Schritt. Ich freue mich über das Vertrauen, das mir der Klub entgegenbringt“, meint Rose zu seinem Aufstieg vom Trainer der Unter 18 zum Chefcoach der Kampfmannschaft.
„Marco ist schon vier Jahre im Verein. Er hat eine tolle Entwicklung als Trainer gemacht“, meint Sportchef Christoph Freund über den Nachfolger von Erfolgstrainer Óscar Garcia, der zu StEtienne gewechselt ist.
Rose ist kein unbeschriebenes Blatt, obwohl er bisher im Erwachsenenbereich nur den deutschen Viertligisten Lok Leipzig betreut hat. Mit dem Gewinn der Champions League für Nachwuchsteams machte er im April Werbung in eigener Sache.
„Die Art und Weise, wie seine Mannschaft in der Youth League aufgetreten ist, war beeindruckend. Das war ein wichtiger Faktor in der Entwicklung des Trainers Marco Rose. Da war zu sehen, welches Potenzial in ihm steckt. Wir sind überzeugt, dass er dieses auch in einer Profimannschaft umsetzen kann“, sagt Freund.
Wie er an seine neue Arbeit herangehen wird, skizzierte Rose klar: „Wir werden aufbauen, auf dem, was da ist. Denn was da ist, ist sehr gut. Es haben schon letztes Jahr sehr viele Dinge sehr gut funktioniert. Ich werde nicht als Schlaumeier daherkommen und von heute auf morgen grundsätzliche Dinge verändern.“
Welcher Kader ihm zur Verfügung steht, ist nicht ganz klar. „Es wird uns sicher noch der eine oder andere Spieler verlassen“, kündigt Freund an. Für Valentino Lazaro gibt es laut des Sportchefs „keine Anfrage von Hertha BSC“. 1860-München-Verteidiger Marin Pongracic ist laut Freund „ein sehr interessanter Spieler“.