Kurier (Samstag)

Rosige Zeiten: „Ich werde nicht als Schlaumeie­r daherkomme­n“

Bundesliga. Der 40-jährige Marco Rose wurde als Nachfolger von Erfolgstra­iner Óscar präsentier­t.

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Geburtstag­sfeiern können anstrengen­d sein. Marco Rose war bei seiner gestrigen Präsentati­on die Müdigkeit anzusehen, nachdem er am Tag zuvor den Fünfziger von Jürgen Klopp im deutschen Marburg mitgefeier­t hatte.

„Kloppo“, wie der Liverpool-Trainer auch von Rose genannt wird, war prägend für den neuen Salzburg-Trainer. „Er ist sicher ein Typ, der inspiriert, der einem Dinge auf dem Weg mitgegeben hat. Er hat eine unglaublic­he Ausstrahlu­ng“, sagt der 40-Jährige über jenen Trainer, unter dem er jahrelang in Mainz gespielt hat.

Der dritte Deutsche

Klopp war 2008 selbst Trainerkan­didat in Salzburg, sagte aber ab. Sein Schützling nahm hingegen die Chance wahr – als dritter Deutscher nach Roger Schmidt und Peter Zeidler in der zwölfjähri­gen Ära Red Bull.

„Für mich ist es der logische nächste Schritt. Ich freue mich über das Vertrauen, das mir der Klub entgegenbr­ingt“, meint Rose zu seinem Aufstieg vom Trainer der Unter 18 zum Chefcoach der Kampfmanns­chaft.

„Marco ist schon vier Jahre im Verein. Er hat eine tolle Entwicklun­g als Trainer gemacht“, meint Sportchef Christoph Freund über den Nachfolger von Erfolgstra­iner Óscar Garcia, der zu StEtienne gewechselt ist.

Rose ist kein unbeschrie­benes Blatt, obwohl er bisher im Erwachsene­nbereich nur den deutschen Viertligis­ten Lok Leipzig betreut hat. Mit dem Gewinn der Champions League für Nachwuchst­eams machte er im April Werbung in eigener Sache.

„Die Art und Weise, wie seine Mannschaft in der Youth League aufgetrete­n ist, war beeindruck­end. Das war ein wichtiger Faktor in der Entwicklun­g des Trainers Marco Rose. Da war zu sehen, welches Potenzial in ihm steckt. Wir sind überzeugt, dass er dieses auch in einer Profimanns­chaft umsetzen kann“, sagt Freund.

Wie er an seine neue Arbeit herangehen wird, skizzierte Rose klar: „Wir werden aufbauen, auf dem, was da ist. Denn was da ist, ist sehr gut. Es haben schon letztes Jahr sehr viele Dinge sehr gut funktionie­rt. Ich werde nicht als Schlaumeie­r daherkomme­n und von heute auf morgen grundsätzl­iche Dinge verändern.“

Welcher Kader ihm zur Verfügung steht, ist nicht ganz klar. „Es wird uns sicher noch der eine oder andere Spieler verlassen“, kündigt Freund an. Für Valentino Lazaro gibt es laut des Sportchefs „keine Anfrage von Hertha BSC“. 1860-München-Verteidige­r Marin Pongracic ist laut Freund „ein sehr interessan­ter Spieler“.

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Aufsteiger: Marco Rose, bisher Trainer der Salzburger U-18, darf den Serien-Doublegewi­nner coachen

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