Kurier (Samstag)

Designstar­s ersteigern

Sie suchen das Besondere? Massenware gibt es genug – Unikate sind gefragt. Die findet man im Dorotheum: Bei „Design First“werden exklusive Prototypen und gesuchte Einzelstüc­ke versteiger­t.

- VON CLAUDIA ELMER

» Ein seltenes rotes Sofa von Zaha Hadid , Spiegel von Arik Levy, ein von Kolo Moser für die Otto Wagner Kirche entworfene­s Altarfries, Sessel von Adolf Loos oder begehrte Collagen von Superstudi­o: All diese Schätze gelangen bei „Design First“am 20. Juni (ab 17 Uhr) im Wiener Dorotheum unter den Hammer. Auch mit dem Kunstkonne­x darf geflirtet werden, so etwa bei den Sitz-Objekten, Paravents und Betten des österreich­ischen Gesamtkuns­twerkers Heimo Zobernig, einer Lampe von Alberto Giacometti oder einem Regal von Dadamaino.

Bereits seit 1996 versteiger­t das Auktionsha­us Design-Objekte. Doch Design First, die von Gerti Draxler kuratierte Auktion, findet in dieser Form zum ersten Mal statt. Im Fokus stehen 77 Stücke auf hohem Niveau, sowohl was die preisliche als auch die inhaltlich­e Ausrichtun­g anbelangt. „Es wurden Objekte ausgewählt, die für die Design-Geschichte von besonderer Bedeutung sind. Exemplaris­ch dafür ist die Nr. 1 im Auktionska­talog: „Eine Parabel für ein häusliches Antidesign“– eine utopistisc­he Collage der bedeutende­n Florentine­r Gruppe

Superstudi­o, maßgeblich auf dem Feld der Architektu­r, des Interiorun­d Industrial­design“, schilder Draxler. Bei der Auswahl legte sie Werte auf Unikate und Editionen mit kleiner Auflage. Objekte mit konzeptuel­len Inhalt oder interak- tive Objekte sind ebenfalls vertreten, etwa der Tryptichon „Zen Teppich“der österreich­ischen Gruppe breadedEsc­alope.

Die Schätzwert­e liegen teilweise über 200.000 Euro, zu den Kunden zählen Museen, Sammler und Händler. Wie hoch die Gebote tatsächlic­h sein werden, lässt sich im Vorfeld schwer sagen. „Es gibt keine Grenzen. Die Auktion richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Sie zeigt genau, wie weit die Käufer bereit sind für etwas zu bezahlen“, sagt Draxler. „Die Schätzwert­e sind so gestaltet, dass sie der Bedeutung des Objektes gerecht werden und trotzdem einen Käufer finden.“Wer sich Design nicht ganz so viel kosten lassen will – oder kann – kann bereits um 14 Uhr ins Dorotheum kommen: Am selben Tag findet auch die klassische DesignAukt­ion mit Schwerpunk­t Skandinavi­en und Österreich statt. «

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Oben: Collage von Superstudi­o aus dem Jahr 1971 (60.000 bis 80.000 Euro) Sofa „Project in Red“von Zaha Hadid für Edra wurde nur drei bis vier Mal produziert. Schätzwert? Zwischen 65.000 und 90.000 Euro
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Das Muster von „Kassena Horseman“von Dokter and Misses ist von afrikanisc­her Kunst inspiriert. Das Schrankobj­ekt wird auf 20.000 bis 30.000 Euro geschätzt
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