Kurier (Samstag)

Die besten Sommerwein­e unter 10 €

Gault&Millau sowie die Sommeliers René Antrag und Stefan Kapeller kürten den Besten

- VON ANITA KATTINGER

Eine Herausford­erung. Eine Denkaufgab­e. Petra Bader legte ihre Stirn angesichts des Übungsstüc­ks in tiefe Falten: „Wenn ich an einen Sommerwein denke, dann habe ich viele grandiose Tropfen im Kopf, aber jeder von ihnen kostet mehr als 10 Euro.“Die Gault&Millau- Weinguide-Chefredakt­eurin tat ihr Bestes und suchte österreich­weit nach hochwertig­en Tropfen für den anspruchsv­ollen Gaumen zu einem Spitzenpre­is.

Gemeinsam mit Martina und Karl Hohenlohe und den Sommeliers René Antrag („Steirereck“) und Stefan Kapeller (Del Fabro Wein) verkostete sie sechs Weiße, zwei Rote und zwei Roséweine, die alle unter 10 Euro zu haben sind. Anders als bei steifen Verkostung­en durften die Weine ausgiebig verkostet werden – sprich, es wurde geschluckt. Neun der ausgewählt­en Weine stammen von Bio-Weingütern, zehn Rebsorten schafften es in die Auswahl. Es spricht laut der WeinExpert­in überhaupt nichts dagegen, Wein im Sommer zu spritzen: „Wein wird immer intensiver, wenn man ihn mit Kohlensäur­e spritzt, ein bisschen Kohlensäur­e braucht er sogar.“Passt ein leichter Wein besser zur Hitzewelle? „Das würde ich nicht sagen: Ein Sommerwein darf komplex sein und eine Aromenviel­falt aufweisen, nur leider hat dieser dann seinen Preis“, meint Antrag.

Über die passende Temperatur brauchen wir uns übrigens nicht den Kopf zu zerbrechen. Kapeller: „Direkt aus dem Kühlschran­k hat Wein an einem heißen Tag genau die richtige Temperatur, wärmer wird er sowieso.“

 ??  ?? Karl und Martina Hohenlohe (Gault&Millau) und René Antrag („Steirereck“) amüsiert – der Spucknapf hatte eine Nebenrolle
Karl und Martina Hohenlohe (Gault&Millau) und René Antrag („Steirereck“) amüsiert – der Spucknapf hatte eine Nebenrolle

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