Kollision von zwei AUA-Jets bei Schwechat verhindert
TCAS-Alarm. Beim Flughafen Wien-Schwechat dürfte es, wie erst jetzt bekannt wurde, im Juni zu einem „Beinahe-Zusammenstoß“zweier Passagierflugzeuge gekommen sein. Offenbar hatten sich ein Airbus A-319 und eine Dash-8 bei Start und Landung so stark angenähert, dass ein sogenannter TCAS-Kollisionsalarm ausgelöst wurde. „Dieser fordert die Piloten zu einem raschen Handeln im Cockpit auf, um den Zusammenprall zu vermeiden“, erklärt Luftfahrtexperte Hellfried Aubauer.
Bei der AUA bestätigt man den Vorfall, sieht ihn aber weniger dramatisch: „Der Begriff Beinahe-Zusammenstoß wäre aus unserer Sicht unseriös“, sagt ein Sprecher dem KURIER. „Fest steht, dass beide Piloten korrekt gehandelt haben. Das Auslösen des TCAS-Warnsystem ist meldepflichtig und wurde von uns selbst zur Anzeige gebracht.“Den Abstand zwischen den beiden Maschinen konnte die AUA aber nicht nennen, da „fehlen uns noch die Daten“.
2000 Meter Höhe
Laut Aviation Herald war der Airbus am 16. Juni als Flug OS-727 nach Podgorica (Montenegro) gestartet, die Dash-8 war aus Prag kommend als OS-706 im Anflug auf Schwechat. Bei einer Höhe von rund 2000 bis 2500 Metern kam es zu der Annäherung. Zwischen den Maschinen, die rund 25 Kilometer südlich vom Flugplatz entfernt waren, sollen nach ersten Informationen nur noch maximal rund 600 Meter gelegen haben. Der Vorfall wurde als „ernster Zwischenfall“eingestuft und wird nun näher untersucht.
In einem Airbus A319 haben bis zu 150 Menschen Platz, in einer Dash-8 bis zu 80. Wie viele Personen tatsächlich an Bord waren, ist derzeit unklar.