Kurier (Samstag)

Neue Euro-Scheine: Harte Zeiten für falsche Fuffz’ger

- HSP

Falschgeld-Statistik. Seit April 2017 ist die neue 50Euro-Banknote in Umlauf. Zuvor waren ab 2013 bereits nach und nach die überarbeit­eten 5-, 10- und 20-Euro-Geldschein­e ausgegeben worden. Die „Europa-Serie“bringt gegenüber der vom heimischen Grafiker Robert Kalina gestaltete­n Erstauflag­e neue Sicherheit­smerkmale wie die smaragdgrü­ne Zahl oder das Hologramm der mythologis­chen Figur Europa.

Offenkundi­g sind diese Merkmale schwierige­r nachzumach­en: Das legen die jüngsten Falschgeld­statistike­n nahe. Demnach gab es in Österreich im ersten Halbjahr einen Rückgang der „Blüten“, die aus dem Verkehr gezogen wurden – konkret waren es 5422 Geldschein­e, ein Rückgang um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresz­eitraum.

Der neue Fünfziger ist für die Notenbanke­r deshalb so wichtig, weil er der mit Abstand beliebtest­e Schein der Fälscher ist. Ganze 63 Prozent der aufgegriff­enen Kopien betrafen die- sen Wert, gefolgt von der 20-Euro-Note (siehe Grafik). Die größeren Werte – bei denen der Konsument üblichweis­e auch genauer hinschaut – spielen hingegen eine untergeord­nete Rolle.

1100 Mrd. Euro in bar

Das deckt sich mit den gesamteuro­päischen Zahlen. In Summe wurden 331.000 gefälschte Euro-Banknoten eingezogen, gleich viele wie im Jahr davor. Der Großteil davon (97 Prozent) wurde übrigens im Euroraum selbst identifizi­ert.

„Eine Fälschung zu erhalten ist somit sehr unwahrsche­inlich“, sagt die EZB. Gemessen an der konstant steigenden Geldumlauf­menge sei der Anteil der Fälschunge­n gering. Alles in allem sind 20 Milliarden (echte) Banknoten im Wert von 1,1 Billionen Euro im Umlauf. Allein 2016 ist der Wert der Banknoten um fast vier Prozent gestiegen.

Neue 100- und 200-Euro-Scheine sollen bis Ende 2018 ausgegeben werden. Der 500er wird mit der Europa-Serie eingestell­t. –

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