Kurier (Samstag)

Froomes Vorsprung ist minimal, doch der Brite ist sich seines Sieges gewiss

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Tour de France. Wie Sieger aussehen? So wie Chris Froome nach der letzten Hochgebirg­setappe am Donnerstag. Mit einem breiten Lächeln kletterte der Brite auf das Siegerpode­st, den Daumen reckte er nach oben, den Blick ließ er über die Alpen-Gipfel schweifen. Das Meisterstü­ck war so gut wie vollbracht, 348 Kilometer vor der Ziellinie in Paris war sich der 32Jährige seines Sieges sicher – obwohl sein erster Verfolger Romain Bardet nur 23 Sekunden hinter ihm lag, Rigoberto Uran fehlten 29 Sekunden.

Die Abstände im Gesamtklas­sement wirken marginal, in Wahrheit sind sie aber groß. Denn Chris Froome ist ein großartige­r Zeitfahrer, heute (ab 14.00/live Eurosport, ab 15.55 ARD) hofft er auf dem 22,5 Kilometer langen Rundkurs in Marseille auf seinen ersten Sieg seit September 2016. „Ich werde mein Maximum geben, vielleicht klappt es.“

Was kann Chris Froome noch stoppen? Nicht viel. Die Konkurrenz hat resigniert, für einen Schwächean­fall ist das Zeitfahren zu kurz. Nur ein schwerer Sturz könnte den insgesamt vierten TourSieg noch verhindern. Denn auf der letzten Etappe am Sonntag nach Paris wird der Führende der Tradition gemäß nicht mehr attackiert.

Die gestrige Flachetapp­e führte von Embrun über 222,5 Kilometer nach Salonde-Provence. Bald setzte sich eine 20-köpfige Spitzengru­ppe weit vom Feld ab, es gewann der Norweger Edvald Boasson Hagen, Teamkolleg­e des Österreich­ers Bernhard Eisel bei Dimension Data.

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Mann in Gelb: Froome zeigte bisher noch keine Schwächen

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