Kurier (Samstag)

Schon der Auftakt wurde zum Spektakel

Doppler/Horst und Schwaiger/Schützenhö­fer waren nach ihren Siegen von der Stimmung angetan.

- VON PETER KARLIK

Es ist zwar nur das MarketingM­otto von Veranstalt­er Hannes Jagerhofer, aber nach dem ersten Spiel zeigte auch Österreich­s Mister Beachvolle­yball Clemens Doppler auf seiner Haut, wie es um seinen Gemütszust­and bestellt ist. „Goosebumps don’t lie“– also Gänsehaut lügt nicht – ist der Spruch, der auf der Donauinsel gerne gebraucht wird.

Und so saß Clemens Doppler nach dem 2:0 (19, 15) gegen die Iraner Salemi/ Raoufi vor den Journalist­en und zog bei gut 27 Grad im Schatten eine richtig starke Gänsehaut auf. „Als ich am Dienstag erstmals in diesem riesigen Stadion war, hätte ich mir nie träumen lassen, dass es vor dem Viertelfin­ale voll sein wird. Und dann sind bei unserem ersten Spiel am ersten von zehn Turniertag­en fast 10.000 Leute da. Unglaublic­h. Ich freue mich schon auf Sonntag.“

Große Chance

Dann spielen die österreich­ischen Medaillenh­offnungen gegen die Kanadier Nusbaum/Vandenburg. Ein weiter Sieg würde bereits den Einzug in die K.o-Phase bedeuten. Vielleicht sind dann auch die Bedingunge­n besser. Denn am Freitag blies der Wind phasenweis­e heftig über die Donauinsel. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir einmal bei so schwierige­n Bedingunge­n gespielt haben. Der Sand ist sehr tief und der Wind hat ständig gedreht.“Umso erleichter­ter sind die beiden, dass der Auftakt geglückt ist. „Das Turnier ist immerhin nach Olympia das wichtigste.“

Mit einem Erfolg starteten auch Stefanie Schwaiger und Katharina Schützenhö­fer. Beim 2:1 gegen die Thailänder­innen Radarong/ Udomchavee kam Österreich­s Nummer-eins-Team bei den Damen aber ins Schwitzen. Nach einer guten Leistung im ersten Satz vergaben die beiden im zweiten Satz drei Matchbälle und mussten in den dritten Satz, in dem sie einen Matchball abwehrten und den fünften zum 2:1 (16, -20, 15) verwerten konnten.

Schwaiger sagte erleichter­t: „Wir haben leider den zweiten Satz hergeschen­kt. Der Wind hat den Ball bei einem Aufspiel vertragen. Das tut weh. So ist der Sport. Aber wir haben es im dritten Satz geschafft, dass wir im Kopf wieder auf 0:0 stellen.“Über den Auftakt und die Stimmung beim ersten großen Beachvolle­yball-Turnier in Wien war die 30-Jährige begeistert: „Das ist eine Ehre, hier spielen zu können. Ich hätte nie damit gerechnet, dass schon am ersten Tag so viele Leute kommen.“Schwaiger weiß auch, dass die Leistung im SamstagSpi­el gegen die Russinen Birlowa/Makrogusow­a besser werden muss: „Wenn wir den Aufstieg fixieren wollen, dann müssen wir ein Schäuferl zulegen. Wenn wieder so ein Wind ist, dann müssen wir enger sowie niedriger spielen und mit demService mehr Druck machen. Dann haben wir eine gute Chance.“

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Sieg: Stefanie Schwaiger (li.) gegen die Thailänder­in Radarong

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