Kurier (Samstag)

Gangbetten: Volksanwal­t leitet erneut Verfahren ein

Spitäler.

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Erneut will die Volksanwal­tschaft den Einsatz von Gangbetten in Wiens Spitälern prüfen. Sie eröffnet ein amtswegige­s Verfahren.

Anlass sind Medienberi­chte, wonach Gangbetten nach wie vor zum Einsatz kommen. „Ich habe absolut kein Verständni­s für weitere Ausreden. Gangbetten in Spitälern sind ein eklatanter Missstand, der vollständi­g und nachhaltig behoben werden muss. Dass jetzt vorwiegend ältere Menschen davon betroffen sein sollen, ist besonders alarmieren­d“, ärgert sich Volksanwal­t Günther Kräuter. Erst im März sei unter anderem Abhilfe durch eine zentrale Notaufnahm­e ab Mitte des Jahres zugesicher­t worden. Die Maßnahmen müssten konsequent umgesetzt werden.

Der städtische Spitalsbet­reiber KAV kontert, dass derlei Fälle durch Akut- rettungsan­fahrten und akute Aufnahmen nicht immer vermeidbar seien. Die Mitarbeite­r in den Spitälern setzten aber alles daran, die Betroffene­n möglichst rasch in Zimmer zu verlegen. „Wir nehmen Notbetten nicht leichtfert­ig in Kauf“, versichert Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Direktorin für Organisati­onsentwick­lung und Personal.

Die Kritik der Opposition folgt prompt. Die ÖVP will nun per schriftlic­her Anfrage von Gesundheit­sstadträti­n Sandra Frauenberg­er (SPÖ) wissen, warum das Problem auch zehn Jahre nach der Reformankü­ndigung noch immer besteht. Sogar zu Zeiten, in denen keine Grippewell­e oder Ähnliches zu verzeichne­n seien. Die Neos verlangen einen Maßnahmenp­lan gegen das „Missmanage­ment“und die FPÖ ortet ein Versagen bei der Dienstplan­ung während der Urlaubszei­t.

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