Kurier (Samstag)

Innenresso­rt rät: Poller und Betonblöck­e

- – D. SCHREIBER

Neuer Erlass. Der Terror sorgt nun auch für neue Sicherheit­smaßnahmen bei Veranstalt­ungen in Österreich. Vor drei Wochen gab es einen neuen – bislang noch unbekannte­n – Erlass des Innenminis­teriums, wonach bei Großevents 26 Punkte erfüllt werden müssen. Darunter sind bauliche Maßnahmen zu finden, etwa der Bau von Pollern oder Betonblöck­en. „Poller machen natürlich Sinn, solche Sicherungs­maßnahmen gibt es von Laibach bis Lignano. Bei Großverans­taltungen muss es ein gescheites Hemmnis geben“, betont Bernhard Treibenrei­f, Direktor für die Spezialein­heiten der österreich­ischen Polizei.

Er hat bereits mit den spanischen Kollegen Kontakt aufgenomme­n und erste Einsatzana­lysen besprochen. Treibenrei­f pocht deshalb erneut darauf, dass die Polizei einen unmittelba­ren Zugriff auf Videos bekommen soll. „In Spanien sind sie da wegen des ETA-Terrors schon viel weiter. Die Ramblas sind natürlich videoüberw­acht“, sagt Treibenrei­f. Die Polizei hätte deshalb in Echtzeit Aufnahmen des mutmaßlich­en Terroriste­n gehabt. In Österreich müsste dafür erst ein richterlic­her Bescheid ausgestell­t werden. Allein ein Zugriff auf die mehr als 10.000 ÖBB- und Wiener-Linien-Kameras wären extrem sinnvoll, betont Treibenrei­f.

Auch die Polizei rüstet auf. Im Laufe des August werden 4000 neue Schutzhelm­e an die Beamten ausgegeben. Am Montag gibt es außerdem eine große Terrorübun­g auf der Donau.

 ??  ?? Bernhard Treibenrei­f, Chef der Sondereinh­eiten, fordert dringend Echtzeitzu­griff auf Kameras etwa von den ÖBB
Bernhard Treibenrei­f, Chef der Sondereinh­eiten, fordert dringend Echtzeitzu­griff auf Kameras etwa von den ÖBB

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