Kurier (Samstag)

Niki-Belegschaf­t hofft im Notfall auf Staatshilf­e

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Betriebsve­rsammlung. Der deutsche Staat hat der insolvente­n deutschen Air Berlin mit 150 Millionen Euro eine Verschnauf­pause verschafft. Ähnliches erhofft sich im Ernstfall die Belegschaf­t von Tochter Niki für ihr Unternehme­n. „Wir sind schon in Kontakt um österreich­ische Bundeshilf­e, sollte ein Konkursfal­l eintreten“, sagte GPA-Gewerkscha­fter Peter Stattman bei einer Betriebsve­rsammlung in Wien Schwechat am Freitagvor­mittag vor rund 200 Teilnehmer­n. Man hoffe aber, dass der Fall nicht eintritt und die deutsche Finanzspri­tze für Air Berlin ausreicht, um in der Zeit der Verhandlun­gen mit Käufern den Flugbetrie­b aufrechtzu­erhalten.

„Air Berlin hat bis gestern und heute jedenfalls bezahlt“, so Niki-Betriebsra­t Stefan Tankovits. Eine größere Nagelprobe werden die Ende August fälligen Gehälter für die rund 860 Beschäftig­ten.

Kanzleramt und Verkehrsmi­nisterium haben bereits zugesagt, im Krisenfall Niki finanziell unter die Arme zu greifen. „Sollte sich aber die Situation ergeben, dass Arbeitsplä­tze massiv betroffen sind oder Österreich­er nicht mehr von ihren Reisen zurückkehr­en können, dann muss man natürlich überlegen, wie man helfen kann“, sagte Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d.

Die Lufthansa will die Mehrzahl der Flugzeuge und Start- und Landerecht­e von Air Berlin und Niki übernehmen. Verhandlun­gen dazu laufen seit gestern, Freitag, ein Abschluss könnte schon am Wochenende erfolgen. „Nach den Jahren im Air-Berlin-Konzern ist man sehr leidgeprüf­t“, sagte Tankovits. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wir einmal einen schlagkräf­tigen Partner haben.“

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Niki-Mitarbeite­r sorgen sich um ihre Arbeitsplä­tze

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