Kurier (Samstag)

Casinos Austria spielen Auslandsge­winn ein

Halbjahr.

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Jahrelang waren die Casinos Austria Internatio­nal das Sorgenkind des Casino-Konzerns. Seit dem Vorjahr schreibt die CAI, die derzeit 32 Spielbanke­n und eine Automatent­ochter besitzt, wieder schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr 2017 drehte das Nettoergeb­nis von minus 1,2 Millionen Euro auf ein Plus von 1,3 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte von 65 Millionen Euro auf 62 Millionen Euro.

Besonders rentabel wa- ren die deutschen Spielcasin­os mit einem Ergebnispl­us von 1,5 Millionen Euro. In Belgien und Kanada erhöhte sich das Ergebnis jeweils um 0,65 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr 2017 rechnet das CAI-Management mit einem positiven Konzernerg­ebnis. Dazu soll die Tilgung der Mitte Juli fällig gewordenen 121 Millionen Euro schweren Unternehme­nsanleihe durch einen Zuschuss und ein konzernint­ernes Darlehen beitragen.

Dennoch läuft nicht alles wie geschmiert. Das Casino im tschechisc­hen Brünn wurde zwar Mitte Juli wiedereröf­fnet, es muss aber ohne Spielautom­aten auskommen. Ab 2020 gilt in der Stadt überhaupt ein gänzliches Glücksspie­lverbot. Außerdem entschied sich KonzernChe­f Karl Stoss nach dem Lizenzverl­ust für ein Aus im unrentable­n Argentinie­ngeschäft, das dazugehöri­ge Schiedsver­fahren ist jedoch noch länger anhängig. Das neue Casino in Liechtenst­ein soll voraussich­tlich noch heuer öffnen.

Darüber hinaus meldete, wie berichtet, der derzeit größte Anteilseig­ner der Casinos, die tschechisc­he Sazka Group, bei der Bundeswett­bewerbsbeh­örde die Absicht an, weitere Anteile und so die alleinige Kontrolle des Konzerns zu erwerben. Derzeit hält sie 34 Prozent, gefolgt von der Staatshold­ing ÖBIB mit 33,2 Prozent sowie Novomatic mit 17,2 Prozent.

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