Die Austria zwischen Auftrieb und Bodenhaftung
Europa League.
Im Landeanflug auf Wien griff Austria-Präsident Wolfgang Katzian knapp nach 2 Uhr in der Früh zum BordMikrofon, um ein paar Worte an seine mitgereiste AustriaFamilie zu richten. Stolz sei man auf die Leistung, weil man sich mit dem 2:1 eine gute Grundlage für das Rückspiel gegen Osijek am kommenden Donnerstag in St. Pölten geschaffen hatte.
Durch die kurzfristigen personellen Veränderungen habe man sich nicht irritieren lassen, was löblich sei. Und dann kam doch noch der leichte Seitenhieb in Richtung Wien-West: „Und von jenen, die glauben, dass sie uns die Welt erklären müssten, lassen wir uns schon gar nicht irritieren.“Tosender Applaus.
Achtsam bleiben
Die Austria-Führung freute sich über das 2:1 von Osijek, war jedoch darauf bedacht, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. AG-Vorstand Markus Kraetschmer sprach von einem ersten Schritt, dem ein zweiter folgen müsse. „Jetzt brauchen wir eine volle NVArena.“Man hat das ausgerufene Ziel Gruppenphase vor Augen, einige Fans spielten am Flughafen von Osijek Wurlitzer und wünschten sich schon mögliche Gegner von AC Milan über Köln bis hin zu Everton. Doch so weit ist die Austria noch lange nicht, wie auch Trainer Thorsten Fink bei erster Gelegenheit auf der Pressekonferenz hervorhob. „Osijek ist gefährlich, wir müssen aufmerksam sein.“
Der Glücksgriff
Der Deutsche lobte seine Mannschaft, nannte Monschein, den Torschützen, einen Glücksgriff und zeigte sich einmal mehr mit seinem Landsmann Westermann zufrieden. „Er hat sehr gut gespielt. Schaffen wir den Einzug in die Gruppenphase, dann hat sich seine Verpflichtung schon ausgezahlt.“
Dass die Defensive nicht immer sattelfest agierte, war für ihn aufgrund der erzwungenen Personalrochaden logisch. „Alles andere wäre ein Wunder gewesen.“Immerhin, der junge Kadiri konnte sich nach einer schwachen Anfangsphase stabilisieren. Der ebenso junge Prokop bereitete das erste Tor vor und holte vor dem zweiten den Freistoß heraus. Und Kapitän Holzhauser wird für die Austria immer öfter zum Mann für die entscheidenden Aktionen.