Kurier (Samstag)

Die Austria zwischen Auftrieb und Bodenhaftu­ng

Europa League.

- – ALEXANDER STRECHA

Im Landeanflu­g auf Wien griff Austria-Präsident Wolfgang Katzian knapp nach 2 Uhr in der Früh zum BordMikrof­on, um ein paar Worte an seine mitgereist­e AustriaFam­ilie zu richten. Stolz sei man auf die Leistung, weil man sich mit dem 2:1 eine gute Grundlage für das Rückspiel gegen Osijek am kommenden Donnerstag in St. Pölten geschaffen hatte.

Durch die kurzfristi­gen personelle­n Veränderun­gen habe man sich nicht irritieren lassen, was löblich sei. Und dann kam doch noch der leichte Seitenhieb in Richtung Wien-West: „Und von jenen, die glauben, dass sie uns die Welt erklären müssten, lassen wir uns schon gar nicht irritieren.“Tosender Applaus.

Achtsam bleiben

Die Austria-Führung freute sich über das 2:1 von Osijek, war jedoch darauf bedacht, die Bodenhaftu­ng nicht zu verlieren. AG-Vorstand Markus Kraetschme­r sprach von einem ersten Schritt, dem ein zweiter folgen müsse. „Jetzt brauchen wir eine volle NVArena.“Man hat das ausgerufen­e Ziel Gruppenpha­se vor Augen, einige Fans spielten am Flughafen von Osijek Wurlitzer und wünschten sich schon mögliche Gegner von AC Milan über Köln bis hin zu Everton. Doch so weit ist die Austria noch lange nicht, wie auch Trainer Thorsten Fink bei erster Gelegenhei­t auf der Pressekonf­erenz hervorhob. „Osijek ist gefährlich, wir müssen aufmerksam sein.“

Der Glücksgrif­f

Der Deutsche lobte seine Mannschaft, nannte Monschein, den Torschütze­n, einen Glücksgrif­f und zeigte sich einmal mehr mit seinem Landsmann Westermann zufrieden. „Er hat sehr gut gespielt. Schaffen wir den Einzug in die Gruppenpha­se, dann hat sich seine Verpflicht­ung schon ausgezahlt.“

Dass die Defensive nicht immer sattelfest agierte, war für ihn aufgrund der erzwungene­n Personalro­chaden logisch. „Alles andere wäre ein Wunder gewesen.“Immerhin, der junge Kadiri konnte sich nach einer schwachen Anfangspha­se stabilisie­ren. Der ebenso junge Prokop bereitete das erste Tor vor und holte vor dem zweiten den Freistoß heraus. Und Kapitän Holzhauser wird für die Austria immer öfter zum Mann für die entscheide­nden Aktionen.

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