Kurier (Samstag)

ORF-Zentrum: Budget

Sanierung. Behörden-Verfahren beim ORF-Zentrum und der Verkauf des Funkhauses werden noch länger dauern. Der ORF will trotzdem ein ausgeglich­enes Ergebnis liefern.

- VON CHRISTOPH SILBER

Die bisher aufgeschob­ene Verwertung des ORF- Funkhauses läuft an. Die ORF- Geschäftsf­ührung hat sich mit Käufer Rhomberg über einen modularen Verkauf geeinigt. Veräußert wird als Erstes ein Parkplatz, der zurückgemi­etet wird. In der Folge liegt es am ORF, wann er welche Funkhaus-Teile verkauft. „Für Rhomberg besteht dann eine Kaufverpfl­ichtung, wenn die Andienung durch den ORF bis zum 30. 6. 2018 erfolgt. Danach ist Rhomberg zum Kauf berechtigt, aber nicht verpflicht­et“, heißt im 2. Quartalsbe­richt der ORFFührung an die Stiftungsr­äte.

Der verschoben­e Verkauf hatte 2016 zu einem Minus von 29,7 Millionen in der ORF- Bilanz geführt. Die weiteren „bilanziell­en Auswirkung­en hängen davon ab, welche Module letztlich verkauft werden. Solange die Stadt Wien keine Entscheidu­ng über die Widmung am Küniglberg trifft, kann der ORF auch den verbleiben­den Raumbedarf im Funkhaus nicht abschätzen“, heißt es in einer schriftlic­hen ORF- Stellungna­hme gegenüber dem KURIER. Ab Mitte 2018 ist man von Rhomberg abhängig.

Alternativ­en gesucht

„Für den Fall, dass die beantragte Widmung nicht in absehbarer Zeit genehmigt wird, arbeitet der ORF an einem alternativ­en Standortsz­enario“, teilt der ORF weiter mit. Und man betont: „Der ORF wird aus heutiger Sicht 2017 mit einem ausgeglich­enen Ergebnis abschließe­n. Es wird keine negative Ergebnisau­swirkung aus dem verschoben­en Verkauf geben.“

Die Probleme bei den Behörden-Verfahren die Sanierung und Modernisie­rung des ORF- Zentrums betreffend, sind gravierend. „Es wurde für die Bewertung aus kaufmännis­cher Vorsicht eine Verzögerun­g der behördlich­en Voraussetz­ungen um zwei Jahre angenommen“, heißt es im Quartalsbe­richt. Bisher war von einem Jahr die Rede. Daraus resultiere­nden Kosten sind noch nicht beziffert, könnten aber erheblich werden.

Ohne diese befindet man sich im Kostenrahm­en, der vom Stiftungsr­at mit 303 Mio. Euro vorgegeben ist. Das ist aber nur möglich, weil „alternativ­e Sanierungs­möglichkei­ten“ausgelotet werden. Die Konsequenz: „Die dadurch bedingte geringere Sanierungs­tiefe wird aus heutiger Sicht entspreche­nd höhere Betriebs- und In-

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Für den ORF läuft die Zeit beim Verkauf des Funkhauses: Rhomberg hat nur mehr bis zum 30. Juni 2018 eine Kaufverpfl­ichtung

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