Kurier (Samstag)

Felssturz in der Schweiz: „Österreich­er stammen aus Graz, waren am Heimweg“

- – DANIEL MELCHER

Vermisst. Der Einsatz ist groß, die Hoffnung weiterhin gering. Seit Mittwoch wird nach dem Bergsturz am Piz Cengalo im schweizeri­schen Kanton Graubünden fieberhaft nach den Vermissten gesucht. Am Freitag gab die Polizei bekannt, woher die acht Wanderer stammen. Es soll sich um zwei Schweizer aus dem Kanton Solothurn und vier Deutschen aus Baden-Württember­g handeln. Das österreich­ische Ehepaar kommt laut Behörden aus der Steiermark.

Vermisste sind Grazer

Das letzte Mal wurden die beiden Österreich­er Mittwochfr­üh gesehen. Das Ehepaar hielt sich auf der Sciora- Hütte auf und trat dann die Heimreise an, wie Betreiberi­n Barbara Salis im Gespräch mit dem KURIER erzählt. „Sie sind Dienstagna­chmittag über den Caccia- bellapass zu uns gekommen, haben etwas gegessen, bei uns übernachte­t und gefrühstüc­kt. Gegen 8 Uhr brachen sie dann auf. Das Ehepaar hat erzählt, dass es aus Graz stammt“, sagt Salis. Die beiden sollen ungefähr 50 Jahre alt sein. Wie ein Insider dem KURIER erzählte, soll es kaum eine „Überlebens­chance“geben. Auch der Sprecher der Kantonspol­izei Graubünden sagte am Frei- tag bei einer Pressekonf­erenz, dass 48 Stunden nach dem Unglück die Überlebens­chance nicht mehr sehr hoch sei.

Am Freitag durften die ersten Bewohner von Bondo zunächst wieder in ihre Häuser zurück. Am Nachmittag lösten sich jedoch abermals Fels und Gestein. Mehrere Häuser mussten evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.

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Die Einsatzkrä­fte suchen das Gebiet mit Spürhunden ab

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