Kurier (Samstag)

Krankensta­nd für den National-Eiligen

Der italienisc­he Motorrad-Star brach sich Schien- und Wadenbein, die Rückkehr ist ungewiss

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Es sind wichtige, aber auch schwierige Tage für den italienisc­hen Sport. Heute, Samstag, geht es für die Fußball-Nationalma­nnschaft im Topspiel in Spanien um Platz eins in der WM-Qualifikat­ion; am Sonntag muss Ferrari-Star Sebastian Vettel die Führung in der Formel-1-WM im königliche­n Park von Monza verteidige­n (siehe Zusatzarti­kel rechts); und kommende Woche gastiert die MotorradWe­ltmeisters­chaft in Misano.

Nur einer wird fehlen – und zwar der Wichtigste: Valentino Rossi, das italienisc­he National-Eiligtum.

Der neunfache Weltmeiste­r aus Italien wird für sehr lange Zeit kein Rennen mehr bestreiten. Der 38-Jährige zog sich am Donnerstag bei einer Ausfahrt mit einer Enduro-Maschine Brüche von Schien- und Wadenbein zu. Bereits am Freitag wurde Rossi in Ancona operiert, die Brüche wurden mit einem Metallstif­t fixiert. „Ich will jetzt so bald wie möglich zurück auf mein Bike“, teilte Rossi in einer Mitteilung seines Rennstalls Yamaha mit.

Der Eingriff sei „ohne jegliche Komplikati­onen“über die Bühne gegangen. „Die Operation ist gut verlaufen. Heute in der Früh, als ich auf- gewacht bin, habe ich mich schon gut gefühlt“, ließ Rossi wissen, und er fügte an: „Ich bedauere den Unfall sehr.“

Er werde sein Bestes tun, um möglichst bald wieder zwischen zwei Rädern zu sitzen, sagte er. Wann das der Fall sein wird, darüber kann nur spekuliert werden. Die Zeitung Corriere della Sera berichtete, dass Rossi bis zum Rennen in Japan im Oktober genesen sein könnte. Die aktuelle Saison, in der Rossi nach zwölf von 18 Rennen auf dem vierten Rang liegt, läuft noch bis zum 12. November.

Bereits 2010 hatte sich der populärste Motorradfa­hrer der Welt bei einem Trainingss­turz Schien- und Wadenbein rechts gebrochen. Nur sechs Wochen spä- ter saß Rossi wieder auf dem Motorrad und fuhr bei seinem Comeback prompt auf den vierten Platz.

Nichtsdest­otrotz muss sich das Yamaha-Werksteam nun Gedanken darüber machen, wer den Italiener bis auf Weiteres ersetzen soll. Im Gegensatz zu vielen anderen Rennställe­n steht bei den Japanern kein erstklassi­ger Ersatzmann zu Verfügung. Dabei geht es um Millionen Euro in der Konstrukte­ursWM. Derzeit führt Yamaha.

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Schräglage: Für Publikumsl­iebling Valentino Rossi ist die aktuelle MotoGP-Saison so gut wie gelaufen

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