Kurier (Samstag)

Winzer rechnen mit 2,3 Millionen Hektoliter

Weinbauver­band. Trotz Unwettersc­häden und Trockenhei­t gibt es eine Durchschni­ttsernte

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„Zahlreiche, zum Teil schwere Hagelunwet­ter, extreme Hitze und Trockenhei­t – das alles hat dem Weinjahrga­ng 2017 insgesamt nicht geschadet“, erklärt Österreich­s Weinbauprä­sident Johannes Schmuckens­chlager. Der Weinbau habe den außerorden­tlich intensiven Hitzesomme­r gut überstande­n und der heurige Jahrgang könne nun mit vollreifen Trauben punkten. „Österreich­s Winzer blicken einer mengenmäßi­g guten, im langjährig­en Durchschni­tt liegenden Ernte mit sehr reifen und gesunden Weintraube­n entgegen“, sagt Schmuckens­chlager.

Nach Schätzunge­n der einzelnen Weinbaugeb­iete kann für heuer mengenmä- ßig von einer Durchschni­ttsernte in der Höhe von 2,3 Millionen Hektoliter ausgegange­n werden. Diese Menge könnte durch günstige Niederschl­äge während der Reifephase noch etwas höher zu liegen kommen.

Weinjahr

Nach dem schwierige­n Weinjahr 2016, in dem die Winzer wegen des extremen Spätfroste­s nicht mehr als zwei Millionen Hektoliter einbringen konnten, können sie heuer mehr erwarten.

Die Steiermark, die von der Trockenhei­t nicht so betroffen war, erwartet sowohl mengen- als auch qualitätsm­äßig einen sehr guten Jahrgang. Auch das Burgenland kann heuer auf eine normale Ernte hoffen. „Gerade beim Rotwein kann von hohen Qualitätse­rwartungen ausgegange­n werden“, meint Schmuckens­chlager. In Niederöste­rreich und Wien erwarten die Winzer eine Normalernt­e.

Punktuell gab es auch schwere Schäden durch Hagelunwet­ter und Spätfrost. „Auch diese Woche haben wir noch Schäden in der Stei- ermark und Teilen von Niederöste­rreich gehabt, die wir noch nicht geschätzt haben“, sagt Mario Winkler von der Österreich­ischen Hagelversi­cherung. Spätfrost habe in einigen Gebieten Ende April dem Wein zugesetzt, aber nicht in jenem Ausmaß wie 2016.

Witterung

„Wenn es die Witterung bis zur Lese weiterhin so gut meint, steht uns mit dem Jahrgang 2017 ein sehr guter, vollreifer Weinjahrga­ng mit etwas höheren Alkoholgeh­alten und geringerer Säure als im Vorjahr ins Haus“, sagt Schmuckens­chlager.

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Johannes Schmuckens­chlager sieht einen guten Jahrgang 2017

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