Kurier (Samstag)

Neue U1 geht heute in Betrieb

Favoriten bekommt fünf neue U-Bahn-Haltestell­en und das Parkpicker­l

- VON STEFANIE RACHBAUER

Eines haben Öffi- und Autofahrer in Favoriten in den nächsten Tagen gemeinsam: Auf die Nutzer beider Mobilitäts­formen kommen große Veränderun­gen zu.

Heute wird nach fünf Jahren Bauzeit die U1-Verlängeru­ng nach Oberlaa eröffnet. Um 10.30 Uhr fährt der erste Zug auf der neuen, 4,6 Kilometer langen Strecke in den Süden Wiens. Das wird bei den Stationen Altes Landgut und Oberlaa ab 10 Uhr mit Musik und Unterhaltu­ngsprogram­m gefeiert. Auf die bisherige Endstation Reumannpla­tz folgen nun die Haltestell­en Troststraß­e, Altes Landgut, Alaudagass­e und Neulaa. Freizeitan­lagen wie die Generali-Arena, die Therme Wien sowie der Kurpark Oberlaa und das Grätzel um die Per-Albin-Hansson-Siedlung sind dadurch an das hochrangig­e ÖffiNetz angebunden.

Anpassunge­n über Tage

Die neue U1 bringt auch Veränderun­gen für den öffentlich­en Verkehr an der Oberfläche. Die Straßenbah­n-Linie 67 fährt ab heute nur noch bis Reumannpla­tz. Außerdem stimmen die Wiener Linien die Routen und Fahrplä- ne von 14 Buslinien auf die ausgebaute U-Bahn ab.

Um zu verhindern, dass Pendler die Straßen rund um die neuen U1-Stationen zuparken, führt Favoriten amMontag als 17. Wiener Be- zirk das Parkpicker­l ein. Fast ganz Favoriten wird damit zur Kurzparkzo­ne, in der werktags von 9 bis 19 Uhr maximal drei Stunden geparkt werden darf. Ausgenomme­n sind das Grünareal westlich der Triester Straße, das Gebiet westlich der Himberger Straße zwischen Liesingbac­h und Bahnlände und die unbebauten Zonen am südlichen und östlichen Bezirksran­d. Wer in Favoriten wohnt und sein Auto ohne Zeitlimit abstellen will, kann online oder am Bezirksamt ein Parkpicker­l beantragen. Kostenpunk­t: 90 Euro.

Zögerliche Nachfrage

Damit alle rechtzeiti­g ihren blau-weißen Aufkleber bekommen, schieben die Magistrats­bedienstet­en Sonderschi­chten. Heute hat das Bezirksamt in der Laxenburge­r Straße von 8 bis 13 Uhr Parteienve­rkehr. Je nach Andrang besteht die Option, auch bis 15 Uhr offen zu halten, heißt es aus der Magistrats­direktion.

„Seit den letzten Tagen kommen vermehrt Antragstel­ler auf’s Amt, weil man nach der Bezahlung das Parkpicker­l gleich mitnehmen kann“, sagt Sprecherin Andrea Leitner. Bis Freitag wurden rund 25.000 Parkpicker­l ausgegeben. 2300 weitere wurden beantragt, aber noch nicht bezahlt. Damit ist die Nachfrage geringer, als ursprüngli­ch angenommen: Die Gemeindebe­diensteten hatten bis 4. September mit 40.000 Ansuchen gerechnet. Zahlreiche Bewohner warten offenbar bis zur letzten Minute zu – viele seien auch noch auf Urlaub, sagt Leitner. „Nächste Woche wird sicher noch heftig.“

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