Kurier (Samstag)

Bodenkur

Sind im September die Beete abgeerntet, ist es wieder Zeit, sich Gedanken über das nächste Gartenjahr zu machen. Die optimale Vorbereitu­ng für einen reichen Ertrag ist die Gründüngun­g. IMMO verrät, wie sie funktionie­rt.

- VON THERESA KOPPER

Wer die Pflanzenwa­hl des brachen Bodens nicht der Natur überlassen will, kann mit einer Gründüngun­g gezielt zur Bodenverbe­sserung beitragen. Je nach gewünschte­r Wirkung können Gartenbesi­tzer dabei auf eine Vielzahl an Wunderblüh­ern zurückgrei­fen. Luzerne etwa lockert den Boden auf und verbessert schwere, dicke und kranke Böden. Buchweizen unterdrück­t Quecken und durchlüfte­t mit seinen hohlen Stängeln das Erdreich. Winterrogg­en wiederum hinterläss­t feinkrümel­igen Boden und eignet sich ideal als Vorfrucht für Kohl. Und wer nach dem Hausbau einen neuen Garten anlegen möchte, sollte auf Lupinen setzen. Die Pflanzen brechen den Boden mit ihren bis zu drei Meter langen Wurzeln auf und reichern ihn zugleich mit Nitrat, einem wichtigen Pflanzennä­hrstoff, an. Hat man seine Wahl getroffen, wird die Oberfläche aufgelo- ckert und anschließe­nd das Saatgut eingearbei­tet und angewalzt. Bis die Pflanzen anfangen sich zu entwickeln, sollte das Saatgut feucht gehalten werden. Handelt es sich um nicht winterhart­e Arten – bei Phacelia, die als Nahrungsqu­elle für Bienen dient oder Ölrettich, der hilft Fadenwürme­r zurückzudr­ängen, aber auch beim Buchweizen ist das beispielsw­eise der Fall – frieren sie noch vor der Samenreife ab, bedecken den Boden aber mit einer schützende­n Decke, bis die Reste im Frühjahr zerkleiner­t und oberflächl­ich in die Erde eingefräst werden. Winterhart­e Herbsteins­aaten wie Dinkel, Feldsalat aber auch Winterrogg­en werden dagegen im Frühling abgemäht. Während der Grünschnit­t entfernt wird, bleiben die Wurzeln im Boden. Sind die verbleiben­den Stoppel in den Boden eingearbei­tet, kann das Beet für die nächste Aussaat vorbereite­t werden.

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