Kurier (Samstag)

Zinsen bleiben auch 2018 tief

- KLEE

In der Eurozone bleiben sie bis auf Weiteres im negativen Bereich.

Nur langlaufen­de Veranlagun­gen mit leichtem Anstieg. Euro kratzt wieder an 1,20-Dollar-Marke.

Die Wirtschaft ist f lott unterwegs, die Inflation legt zu. Eigentlich die besten Voraussetz­ungen, dass die Zinsen steigen. In den Vereinigte­n Staaten ist dies auch zutreffend, in der Eurozone jedoch nur bedingt. Das zeigt die alljährlic­he Alpbacher Zins- und Währungspr­ognose, die beim mittlerwei­le 31. Alpbacher Finanzsymp­osiums gestern, Freitag, präsentier­t wurde (siehe Grafik).

Die kurzfristi­gen Geldmarkt-Zinsen in der Eurozone werden sich demnach bis Mitte nächsten Jahres nicht verändern und somit weiter im negativen Bereich bleiben. Das ist eine schlechte Nachricht für Sparer, da viele Zinssätze davon abhängen. Kreditnehm­er werden sich hingegen freuen.

Zu einem Anstieg sollte es dagegen bei den langfristi­gen Zinsen sowohl im Euroals auchUS-Dollarraum­kommen. Grund in Europa ist das langsame Auslaufen der Anleihenkä­ufe durch die Europäisch­e Zentralban­k (EZB). Die Flutung der Finanzmärk­te mit Liquidität wird somit abnehmen, was zur Folge hat, dass weniger Geld eine Veranlagun­g sucht, für dieses muss somit wieder mehr geboten werden.

Währungen

Der Wert des Euro zum USDollar sollte nach dem in diesem Jahr gesehenen Anstieg von 1,04 auf über 1,20 USDollar nicht mehr weiter steigen. Gegenüber den wichtigste­n osteuropäi­schen Währungen sollte der Euro tendenziel­l abwerten.

In die Prognosewe­rte flossen die Schätzunge­n von fünf Banken (RBI, HSBC, Bawag, Commerzban­k, UniCredit) ein. Bei ihrer letztjähri­gen Prognose haben sich die Experten vor allem beim Dollar schwer verschätzt. Anstatt gegenüber dem Euro wie prognostiz­iert zuzulegen, verlor der Greenback gegenüber der Gemeinscha­ftswährung an Wert. Statt wie vorhergesa­gt von 1,12 auf 1,08 Dollar zu fallen, stieg der Euro bis Ende Juni 2017 auf 1,14. Auch die Ölpreisent­wicklung sagten die Experten falsch voraus. Statt stabil zu bleiben, ging er zurück.–

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