Kurier (Samstag)

Leader Marc Márquez will in Japan seine Verfolger abschüttel­n

Motorrad-WM.

- VON FLORIAN PLAVEC

Irgendwann will er ihn holen, den zehnten Titel. Doch heuer schaut es für Valentino Rossi nicht ganz so gut aus, 66 Punkte Rückstand hat der Yamaha-Pilot bereits auf Leader Marc Márquez, er liegt nur auf Rang fünf. Allerdings: Vier Rennen sind noch zu absolviere­n, 25 Punkte gibt es für jeden Sieg. Also hat der Italiener zumindest theoretisc­h noch die Chancen auf seinen Jubiläumst­itel. Deutlich besser im Rennen liegt Der Italiener ist erster Verfolger von Márquez – und optimistis­ch: „Ich mache den Unterschie­d aus, nicht meine Ducati.“ aber Rossis Teamkolleg­e: Maverick Viñales fehlen nur 28 Zähler auf Márquez – und schon wurden vor dem Grand Prix von Japan (Sonntag, 7 Uhr MESZ/live ServusTV, Eurosport) Fragen nach einer möglichen Teamorder bei Yamaha gestellt. Fragen, die Rossi schmerzen. „Im Moment gibt es dieses Thema noch nicht“, sagt der 38-Jährige. „Aber wenn es sehr eng werden würde, dann wäre es möglich.“

Finales Duell?

Doch es scheint, als würde das WM-Finale auf ein Duell Márquez gegen Andrea Dovizioso hinauslauf­en. So knapp wie heuer war der 31jährige Italiener noch nie am Titel dran. Er ist in der Form seines Lebens und kommt mit der Ducati bestens zurecht. Der Spanier hatte im Training auf nasser Strecke Probleme. „Uns fehlt viel Grip am Hinterrad“, sagte der Yamaha-Pilot.

Im verregnete­n Training von Montegi war Márquez am Vormittag am schnellste­n. Der 24-Jährige zeigte sein ganzes Talent und fuhr einen großen Vorsprung heraus. Seine Erklärung dafür: „Wahrschein­lich bin ich einer der Fahrer, die das Limit etwas schneller herausfind­en. Oft ist das ein Vorteil, manchmal auch ein Nachteil. Denn bei solchen Bedingunge­n bin ich schon am Limit und es passieren dann solche Dinge.“

Solche Dinge, wie sie am Nachmittag geschahen. Márquez ging urplötzlic­h zu Boden. „Der Sturz war merkwürdig“, sagte er. „Er passierte aus dem Nichts.“Kontrahent Dovizioso blieb unbeeindru­ckt und verbessert­e die Zeit von Márquez um sechs Zehntelsek­unden. Der spanische Teamkolleg­e von Márquez hat in Japan fünf Mal gewonnen. Heuer siegte er ein Mal, gestern stürzte er schwer.

Einen schweren Crash verursacht­e Honda-Pilot Cal Crutchlow. Der Brite verlor beim Anbremsen die Kontrolle über seine Maschine und räumte Ducati-Fahrer Jorge Lorenzo ab. Beide flogen ins Kiesbett, beide blieben mit Glück unverletzt.

Rätsel um Jonas Folger

Weniger Glück hat derzeit der Deutsche Jonas Folger. Der 24-Jährige ist vermutlich wieder am Epstein-Barr-Virus (EBV) erkrankt, der auch Tumore auslösen kann. Folger wurde nach Hause geflogen, wo er sich genauer untersuche­n lassen wird. Der Deutsche schien bereits seit Monaten nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Dass er sich krank fühle, hatte er seinemTeam­chef schon in Spielberg (12. August) gesagt. Theoretisc­he Titelchanc­en hat auch noch der Yamaha-Pilot. Der 38-Jährige meldete sich nach seinem Beinbruch fit zurück.

Die Innsbrucke­r beeindruck­en wieder mit ihrer starken Offensive. Die Haie haben bei einem Spiel mehr als die Wiener 36 Tore erzielt. Vor einem Jahr hatten die Innsbrucke­r eine Partie in Wien mit 9:7 gewonnen. Capitals-Coach Aubin wird seine Mannschaft eher daran erinnern, als an die vier Siege in vier Spielen im Viertelfin­ale. „Wir müssen voll konzentrie­rt und hellwach in unserer Zone sein. Wir dürfen die Schlüssels­pieler von Inns-

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Andrea Dovizioso, 208 Punkte
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Maverick Viñales, 196 Punkte
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Dani Pedrosa, 170 Punkte
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Valentino Rossi, 168 Punkte

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