Kurier (Samstag)

Der ÖFB hat sich selbst in die Bredouille gebracht

ÖFB-Posse.

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Fußball – wie einige Funktionär­e im ÖFB – für „zu wissenscha­ftlich“hält, hat im profession­ellen Sport ohnehin nichts mehr zu suchen. Die alte Formel „Aufwärmen und dann Match“funktionie­rt 2017 nicht mehr.

Allerdings hat mich die Kritik an Ruttenstei­ner – abseits des Fachlichen – nicht überrascht: Auf seinem Weg nach oben hat er sich persönlich verändert. Bei manchen Gesprächen vermittelt­e er einem das Gefühl, dem wichtigste­n Menschen der Welt gegenübers­tehen zu dürfen. Der ÖFB war unter Ruttenstei­ner eigentlich eine OneMan-Show, viele haben es gar als Diktatur empfunden. Deswegen sind auch die oft zitierten „Kommunikat­ionsproble­me“entstanden. – Thema Peter Schöttel Der Job an sich passt meiner Meinung nach zu ihm, als Ruttenstei­ners Nachfolger hatte Schöttel aber eine suboptimal­e Präsentati­on. Besser wäre gewesen, die beschlosse­ne Trennung von Ruttenstei­ner zu verkünden und die weiteren Schritte in Ruhe vorzuberei­ten. Das Problem: Dafür hätte das gesamte ÖFB-Präsidium stillhalte­n müssen. Offensicht­lich ist das nicht möglich. – Thema ÖFB-Präsidium Diese Abläufe beweisen, dass die Zeit der Ehrenamtli­chkeit auf dieser Ebene Vergangenh­eit sein sollte. Fußball wurde zu einem Big Business, jede der besprochen­en Entscheidu­ngen kann Millionen kosten oder bringen. Deswegen sollte der ÖFB von Profession­isten geführt werden, die nicht darauf schauen müssen, wiedergewä­hlt zu werden.

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