Kurier (Samstag)

Der Crashtest für Ihr Depot

Mit Simulation­en aus der Vergangenh­eit für die Zukunft lernen

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Der 15. September 2008 hat sich in die Gedanken der Börseninve­storen gebrannt. Es war der Tag, an dem die 1850 gegründete Traditions­bank Lehman Brothers Konkurs anmeldete. Die Folge des Untergangs einer der weltweit größten Finanzinst­itute war ein weltweites Finanzbebe­n. Die Aktienkurs­e fielen ins Bodenlose und laut Berechnung­en des IWF mussten allein die Banken in den USA und Europa 3.000 Milliarden Dollar an Krediten abschreibe­n. Insgesamt dürfte die Finanzkris­e, je nach Berechnung, die Welt zwischen 10.000 und 50.000 Milliarden Dollar gekostet haben. Dieser Crash steckt vielen Privatanle­gern noch heute in den Knochen, auch wenn die Aktienindi­zes seit 2008 wieder zugelegt haben. Doch es lässt sich selbst gegen dieses Szenario vorbeugen. Mit der neuen Risiko-Ertrags-Analyse der Bank Austria lassen sich historisch­e Börsencras­hs simulieren. Anhand eines konkreten Kundenport­folios kann durchgespi­elt werden, wie sich ein bestimmtes Szenario an den Finanzmärk­ten auf ein Kundenport­folio ausgewirkt hätte und welche Möglichkei­ten bestehen, das Kundendepo­t zu optimieren.

Fit für den Crash

Zum Beispiel: Ein Kundenmust­erdepot mit einem aktuellen Wert von rund 131.000 Euro, das aus 37 Prozent Anleihen, 15 Prozent inländisch­en Immobilien­fonds und 48 Prozent Aktien besteht, wird beispielha­ft drei Krisenszen­arien der jüngsten Vergangenh­eit ausgesetzt. Beim Öl-Crash 2014 bis 2016, der durch einen beispiello­sen Förderboom der USA ausgelöst wurde, hätte das Kundenmust­erdepot sogar 5,40 Prozent zugelegt. Im bestehende­n Kundenmust­erdepot sind keine Rohstoffwe­rte enthalten und dadurch hatte der Einbruch am Ölmarkt kaum negative Folgen auf die Kursentwic­klung. Andere Folgen hätte die Ukraine-Krise im Jahr 2014 gehabt. Bedingt durch die Übergewich­tung des Heimatmark­tes mit Einzeltite­ln, die auch einen Osteuropab­ezug haben, hätte der Krieg in der Ukraine in der Simulation einen Verlust von 1,75 Prozent nach sich gezogen. Mit Abstand den größten Verlust hätte das Kundenmust­erdepot beim LehmanCras­h im Jahr 2008 erlitten. Mit einem Minus von 46,39 Prozent wäre das Kundenmust­erdepot hart getroffen worden. Wird nun das Kundenmust­erdepot gezielt umgebaut und der Anteil von Anleihen auf 25 und jener inländisch­er Immobilien­fonds auf sieben Prozent gesenkt, gleichzeit­ig auch der Aktienante­il auf 63 Prozent gesteigert und fünf Prozent alternativ­e Investment­s beigemisch­t, so zeigt sich ein deutlich anderes Bild. Mit dieser Umschichtu­ng wären in der Simulation zwar beim Öl-Crash die Erträge auf 1,4 Prozent gesunken, bei der Ukraine-Krise ein Plus von 0,88 Prozent erzielt und bei der LehmanPlei­te der Verlust auf 29,96 Prozent reduziert worden. Das Beispiel zeigt, dass durch eine gut durchdacht­e Asset Allocation das Verlustpot­enzial in extremen Marktphase­n deutlich reduziert werden kann.

Service nutzen

Die neue Risiko-ErtragsAna­lyse der Bank Austria hilft Wertpapier­anlegern, das optimale Risiko-Ertrags-Verhältnis ihres Depots herauszufi­nden. Dabei wird ein individuel­ler Risikoberi­cht auf Basis des bestehende­n Depots erstellt und Maßnahmen für eine mögliche Optimierun­g abgeleitet. Oft lässt sich schon mit geringen Depot-Umschichtu­ngen das vorhandene Risiko bei zumindest gleichem Ertragspot­enzial deutlich reduzieren.

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Mit simulierte­n Börsenkris­en lassen sich Schwächen im eigenen Depot aufdecken und beheben
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