Schweden legte gegen Italien mit 1:0 vor
WM-Play-off. Dänemark empfängt Irland. Die Freundschaft der Teamchefs macht eine Pause
So hätten sich die Italiener den Weg nach Russland nicht vorgestellt. So steinig. Schon in Gruppe G war man chancenlos gegen Spanien, verlor auswärts gar 0:3. Also musste man in die Relegation und bekam Schweden zugelost. Janne Andersson hat die Mannschaft nach der EM letztes Jahr übernommen und sie in der Qualifikation auf Rang zwei hinter Frankreich, aber noch vor den Niederlanden geführt. Emil Forsberg aus Leipzig ist einer der bekanntesten Spieler. Wie überhaupt einige Deutschland-Legionäre spielten: Augustinsson von Bremen, Ekdal vom HSV. Zwei verdienen ihr Geld bei Krasnodar, Marcus Berg ist in der Wüste bei Al Ain.
Bei Italien setzte der 69jährige Teamchef Giampiero Ventura auf Erfahrung und somit eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 30,5 Jahren. Schwedens Teamchef bewies aber das bessere Händchen. Er brachte in der 57. Minute Jakob Johansson. Und der 27-jährige Stürmer von AEK Athen war es auch, der nur vier Minuten später traf. Sein Schuss aus 20 Metern wurde von unhaltbar für Buffon abgefälscht (61.). Die beste Ausgleichschance hatte Darmian, dessen Schuss aber nur die Stange traf (70.).
Es war die erste zweite Niederlage für Italien in den letzten 61 Qualifikationsspielen. Nun stehen die Italiener am Montag im San Siro unter Druck. Sie müssen zumindest ein Tor erzielen, um zur WM zu fahren. Das letzte Mal hat Italien 1958 eine Endrunde verpasst.
Ex-Kollegen
Wenn Irland und Dänemark heute aufeinandertreffen, ist die Freundschaft zwischen Martin O’Neill und Åge Hareide auf Eis gelegt. Die beiden spielten einst gemeinsam bei Manchester City und Norwich. „Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe“, sagte O’Neill vor der Partie. Irland schaffte als Zweiter der Österreich-Gruppe die Qualifikation für das Play-off. Seit über einem Jahr sind die Dänen mit Ex-Austrianer Jens Stryger Larsen in Pflichtspielen ungeschlagen.