Kurier (Samstag)

„Igor, der Russe“mordete in Italien und Spanien: Bei Schießerei wurde er verhaftet

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Meistgesuc­ht. Ein ehemaliger serbischer Soldat, genannt „Igor, der Russe“, zog offenbar plündernd durch die Lande. In der Nacht auf Freitag wurde der Serbe Igor Vaclavic bei einer Schießerei mit drei Toten in Spanien gefasst.

Zwei Todesopfer waren Beamte der Guardia Civil, das dritte war der Besitzer eines Bauernhofs in der nordspanis­chen Region Aragon, den der Russe Anfang Dezember überfallen hatte und der die Kriminalbe­am- ten auf die Spur von Igor geführt hatte.

Igor dürfte seit Jahren bewaffnete Raubüberfä­lle verübt haben. Ihm werden zwei Morde in der Emilia Romagna zur Last gelegt. In der Nähe von Bologna, in Budrio, war am 1. April der Besitzer einer Bar erschossen worden. Um 21.30 Uhr war er dort eingedrung­en, das Lokal war voller Gäste. Er erschoss den Wirt, hielt seine Pistole an den Hals der Wirtin, flüchtete und kam noch einmal zurück, um sein Schrotgewe­hr zu holen. Eine Woche später wurde in der Provinz Ferrara auf eine AntiWilder­er-Streife geschossen. Der Polizist überlebte schwer verletzt, ein Wachmann wurde getötet. In der Folge durchkämmt­en 800 Polizisten die umliegende­n Wälder, weil man annahm, dass sich der Mann in irgendeine­r Hütte versteckt hielt. Die Suche wurde zeitweise auch auf Österreich ausgedehnt. Es war eine der größten Verbrecher­jagden der letzten Jahre.

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